1. Wer kann ein Knochenmarkspender sein?
Um als Knochenmarkspender in Frage zu kommen, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein. Spender müssen in guter gesundheitlicher Verfassung sein, da eine Knochenmarkspende ein invasiver Eingriff ist. Darüber hinaus müssen sie bestimmte Altersanforderungen erfüllen und sollten keine chronischen Krankheiten oder Infektionskrankheiten haben.
2. Wie wird ein passender Spender ausgewählt?
Um einen passenden Spender zu finden, werden Gewebemerkmale, insbesondere die HLA-Typisierung (Humanes Leukozytenantigen), abgeglichen. Je ähnlicher die Gewebemerkmale des Spenders mit denen des Empfängers übereinstimmen, desto höher sind die Erfolgsaussichten der Transplantation.
3. Wie erfolgt die Entnahme des Knochenmarks?
Es gibt zwei verschiedene Methoden zur Entnahme von Knochenmark: die Knochenmarksentnahme aus dem Beckenkamm und die periphere Stammzellapherese.
Bei der Knochenmarksentnahme wird unter Vollnarkose eine spezielle Nadel in den Beckenkamm eingeführt, um das Knochenmark zu entnehmen. Diese Methode kann einige Tage der Erholung erfordern.
Die periphere Stammzellapherese hingegen erfolgt über das Blut. Dem Spender werden zuvor Wachstumsfaktoren verabreicht, die die Stammzellen vermehren. Anschließend werden die Stammzellen durch eine spezielle Maschine aus dem Blut herausgefiltert und das restliche Blut dem Körper wieder zugeführt.
4. Wie verläuft die anschließende Knochenmarktransplantation?
Der Empfänger erhält vor der Transplantation in der Regel eine Chemotherapie und/oder Bestrahlung, um das bestehende Knochenmark zu zerstören und Platz für das transplantierte Knochenmark zu schaffen. Anschließend werden die Knochenmark- oder Stammzellen intravenös in den Empfänger injiziert.
Die transplantierten Zellen finden ihren Weg ins Knochenmark und beginnen dort, neues Blut und Immunsystem zu bilden. Dieser Prozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen, während der der Patient in engmaschiger medizinischer Betreuung steht.
Es gibt Risiken und Komplikationen im Zusammenhang mit einer Knochenmarktransplantation, einschließlich Infektionen, Ablehnungsreaktionen und Graft-versus-Host-Krankheit. Diese müssen eng überwacht und behandelt werden.
Fazit
Die Knochenmarktransplantation ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung bestimmter Krankheiten wie Leukämie. Durch den Einsatz von Knochenmark- oder Stammzellen können Patienten eine neue Chance auf ein gesundes Leben bekommen. Es ist jedoch ein komplexes Verfahren, das sorgfältige Untersuchungen und eine genaue Abstimmung der Gewebemerkmale erfordert. Mit einer erfolgreichen Transplantation kann das Leben des Empfängers wesentlich verbessert werden.
- Quellen:
- – Quelle 1
- – Quelle 2