An der Westküste der deutschen Nordseeinsel Sylt befindet sich das einst beliebte Freizeitbad Atlantis. Doch seit mehr als einem Jahrzehnt steht die Anlage verlassen und verfallen da. Viele Einwohner und ehemalige Gäste der Insel erinnern sich jedoch noch gut an einstige Besuche in dem Bad und fragen sich, was mit dem einstigen Highlight der Insel passiert ist.
Das Atlantis wurde 1977 eröffnet und war in den 80er und 90er Jahren ein echter Publikumsmagnet auf Sylt. Mit einem Wellenbecken, einer Wasserrutsche und einem großen Außenbereich lud das Bad damals Familien und Wasserratten zum Vergnügen ein. Doch bereits in den 2000er Jahren sanken die Besucherzahlen drastisch und das Atlantis hatte mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Schließlich musste das Bad 2009 schließen und steht seither leer.
Heute sieht das Atlantis aus wie eine Geisterstadt. Verlassene Becken, leere Rutschen und vergilbte Fliesen prägen das Bild. Graffiti zieren die Wände und der Wind bläst durch die leeren Gänge. Doch trotz des Verfalls ist das Atlantis noch immer ein beliebtes Fotomotiv – vor allem bei Touristen, die auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Ort sind.
Die Geschichte des Atlantis auf Sylt ist jedoch nicht einzigartig. Überall in Deutschland gibt es verlassene Bäder, Parks oder Hotels – sogenannte Lost Places. Diese Orte üben eine besondere Faszination auf die Menschen aus und sind bei Fotografen, Abenteurern und Urban Explorern gleichermaßen beliebt. Lost Places erzählen Geschichten von vergangenen Zeiten und lassen die Phantasie der Betrachter wildern.
Doch nicht alle Objekte stehen einfach so leer und verfallen. Viele Gebäude finden eine neue Verwendung und werden umgebaut oder saniert. So auch das ehemalige Parkhaus am Hamburger Hauptbahnhof, das heute als modernes Einkaufszentrum fungiert. Auch das Hotel La Paix in Dortmund hat nach Jahren des Leerstands eine neue Bestimmung gefunden und wurde zu einem Veranstaltungs- und Konferenzzentrum umgebaut.
Ob das Atlantis auf Sylt eines Tages auch wiederbelebt wird, ist unklar. Bis es soweit ist, bleibt es ein faszinierender Lost Place, der die Fantasie der Menschen beflügelt. Und wer weiß – vielleicht ist das Freizeitbad irgendwann wieder in Betrieb und zieht erneut Badegäste aus nah und fern an. Bis dahin bleibt das Atlantis in Westerland jedoch eine beeindruckende Kulisse für Fotografen und Abenteurer – und ein Stück Geschichte der deutschen Bäderlandschaft.