Die Amish-Gemeinschaft: Eine Reflexion über ihre Erfahrungen während der Pandemie
Inmitten der hektischen und technologisch geprägten Welt haben die Amish-Gemeinschaften bewusst entschieden, ein einfaches und traditionelles Leben zu führen. Mit ihren geringen Ressourcen und dem Fehlen moderner Technologien könnten sie in Zeiten der COVID-19-Pandemie besonders verwundbar sein. Doch wie gehen die Amish mit einer solchen weltweiten Krise um? In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf ihre Erfahrungen während der Pandemie.
Wie hat sich das tägliche Leben der Amish während der Pandemie verändert?
Der Alltag der Amish-Gemeinschaften ist stark von der Zusammenarbeit und dem gemeinschaftlichen Leben geprägt. Während der Pandemie mussten sie jedoch einige Anpassungen vornehmen, um die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Gemeinschaft zu schützen.
1. Soziale Distanzierung: Die Amish haben ihre sozialen Aktivitäten deutlich reduziert und ihre Treffen auf das Nötigste beschränkt. Sie tragen auch Gesichtsmasken und halten einen Abstand von mindestens sechs Fuß, um die Verbreitung des Virus zu verhindern.
2. Einschränkungen der Reisen: Die Amish haben ihre Reisen in die umliegenden Städte und Gemeinden stark eingeschränkt. Sie vermeiden nicht unbedingt notwendige Ausflüge und bleiben hauptsächlich in ihren eigenen Gemeinschaften.
3. Gemeinschaftliche Hilfe: Die Amish sind dafür bekannt, sich gegenseitig in schwierigen Zeiten zu unterstützen. Während der Pandemie haben sie ihre Hilfe untereinander verstärkt. Sie kümmern sich um ältere Mitglieder, bringen Lebensmittel und andere wichtige Güter zu denen, die in Quarantäne sind, und teilen ihre Ressourcen, um sicherzustellen, dass niemand in ihrer Gemeinschaft Not leidet.
Welche Auswirkungen hat die Pandemie auf die Amish-Wirtschaft?
Die traditionelle Amish-Wirtschaft beruht auf Landwirtschaft, Handwerk und Kleinunternehmen. Die Pandemie hat jedoch zu einigen Veränderungen und Herausforderungen geführt.
1. Auswirkungen auf die Landwirtschaft: Die Amish sind stark von der Landwirtschaft abhängig, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Aufgrund der Pandemie waren jedoch einige Landwirtschaftsbetriebe gezwungen, ihre Produktion einzuschränken oder ihre Produkte aufgrund von Lieferengpässen nicht mehr zu verkaufen.
2. Schwierigkeiten im Handwerk: Einige Amish-Gemeinschaften sind für ihre handgefertigten Produkte bekannt. Die Pandemie führte zu einem Rückgang der Nachfrage nach handwerklichen Gütern, da viele Menschen finanzielle Unsicherheit hatten und weniger konsumierten.
3. Kleinunternehmen: Viele Amish-Familien betreiben kleine Unternehmen, wie Bauunternehmen, Holzmöbelhersteller oder Backstuben. Die Einschränkungen aufgrund der Pandemie haben dazu geführt, dass einige dieser Unternehmen vorübergehend schließen mussten oder mit Umsatzeinbußen zu kämpfen hatten.
Wie hat die Pandemie das Gemeinschaftsgefühl der Amish gestärkt?
Trotz der Herausforderungen der Pandemie hat die Amish-Gemeinschaft ihre enge Verbundenheit und ihr Gemeinschaftsgefühl gestärkt.
1. Zusammenhalt in schwierigen Zeiten: Die Amish sind es gewohnt, in schwierigen Zeiten zusammenzuhalten und sich umeinander zu kümmern. Die Pandemie hat sie dazu ermutigt, noch stärker füreinander da zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen.
2. Wiederentdeckung traditioneller Werte: Die Amish leben nach traditionellen Werten wie Bescheidenheit, Einfachheit und Gemeinschaft. Während der Pandemie haben sie die Gelegenheit genutzt, um sich auf diese grundlegenden Werte zu besinnen und diese in ihrem täglichen Leben zu stärken.
3. Neue Formen der Kommunikation: Obwohl die Amish auf moderne Technologien verzichten, haben sie alternative Wege gefunden, um in Verbindung zu bleiben. Sie haben zum Beispiel vermehrt Briefe geschrieben oder Telefonzellen genutzt, um wichtige Informationen auszutauschen und sich über das Wohlergehen der Gemeinschaft zu informieren.
Die Amish-Gemeinschaften haben gezeigt, dass sie sich auch in schwierigen Zeiten effektiv anpassen können. Ihr Fokus auf Tradition und Gemeinschaft hat ihnen geholfen, positiv auf die Herausforderungen der Pandemie zu reagieren. Möglicherweise können wir von ihrer Hingabe zur Zusammenarbeit und ihrem Handeln im Einklang mit ihren Werten lernen, um eine krisenresistente Gesellschaft aufzubauen.