Ein Einblick in die Durchführung von Lobotomien Die Lobotomie, auch bekannt als Frontaloperation oder präfrontale Leukotomie, war ein chirurgischer Eingriff, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Behandlung psychischer Erkrankungen eingesetzt wurde. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort "lobus" für "Lappen" und dem griechischen Wort "tomie" für "Schnitt" ab. Im Folgenden werfen ...
Ein Einblick in die Durchführung von Lobotomien Die Lobotomie, auch bekannt als Frontaloperation oder präfrontale Leukotomie, war ein chirurgischer Eingriff, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Behandlung psychischer Erkrankungen eingesetzt wurde. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort "lobus" für "Lappen" und dem griechischen Wort "tomie" für "Schnitt" ab. Im Folgenden werfen wir einen Einblick in die Durchführung und die Auswirkungen dieser umstrittenen medizinischen Praxis. Die Lobotomie wurde erstmals in den 1930er Jahren von den portugiesischen Neurologen Egas Moniz und Almeida Lima entwickelt. Sie basierte auf der Theorie, dass bestimmte psychische Erkrankungen, wie Schizophrenie oder Depressionen, durch überaktive Verbindungen im Gehirn verursacht wurden. Bei einer Lobotomie wurden die Verbindungen zwischen dem Frontallappen des Gehirns und anderen Teilen entfernt oder zerstört. Dies sollte angeblich die überaktiven Verbindungen unterbrechen und die Symptome der Erkrankung lindern. Um den Eingriff durchzuführen, wurde dem Patienten eine lokalbetäubende Substanz verabreicht. Anschließend wurde ein kleiner Schnitt in die Kopfhaut gemacht, um Zugang zum Schädel zu erhalten. Heutzutage wird oft angenommen, dass dies ein relativ brutales Verfahren war, bei dem ein sogenanntes "Eispickel-Instrument" durch die Augenhöhle eingeführt wurde, um den Frontallappen zu erreichen. Eine Abwandlung dieser Methode war die sogenannte "transorbital Lobotomie", bei der ein Instrument durch die Augenhöhle eingeführt wurde, um den Frontallappen zu erreichen. Die Durchführung einer Lobotomie dauerte in der Regel nur wenige Minuten und wurde oft ohne präzise bildgebende Techniken durchgeführt. Es war ein riskanter Eingriff, der zu Komplikationen wie Blutungen, Infektionen oder sogar zum Tod führen konnte. Dennoch gewann die Lobotomie schnell an Popularität und wurde in vielen psychiatrischen Einrichtungen weltweit angewandt. Die Fortschritte in der Anästhesie und die propagandistische Unterstützung prominenter Ärzte wie Walter Jackson Freeman trugen zur Verbreitung der Lobotomie bei. In den 1940er Jahren entwickelte Freeman eine neue Methode, die als "Standard-Lobotomie" bekannt wurde. Anstatt einen Schnitt in die Kopfhaut zu machen, um den Frontallappen zu erreichen, führte er die Operation orbital durch den Schädelknochen direkt oberhalb der Augen durch. Er verwendete ein spezielles Instrument, um die Verbindungen zwischen den Frontallappen und dem restlichen Gehirn zu durchtrennen. Diese Methode war weniger invasiv als die zuvor verwendeten Techniken, verursachte jedoch immer noch schwerwiegende Auswirkungen. Die Lobotomie erlangte zwar kurzzeitig Anerkennung und wurde von einigen als "Wunderheilmittel" gefeiert, begann jedoch Mitte der 1950er Jahre aufgrund der Einführung von Antipsychotika an Popularität zu verlieren. Im Laufe der Jahre wurden die Auswirkungen der Lobotomie immer deutlicher sichtbar. Bei einigen Patienten führte der Eingriff zu Persönlichkeitsveränderungen, Gedächtnisverlust, Motorikproblemen oder anderen schweren Beeinträchtigungen. Die massenhafte Anwendung der Lobotomie führte zu berechtigter Kritik und zu Fragen nach der ethischen Legitimität dieser Praxis. Heutzutage wird die Lobotomie als eine der dunkelsten Episoden in der Geschichte der Medizin angesehen. Obwohl die Absicht dahinter war, psychische Erkrankungen zu behandeln, zeugt die Durchführung von Lobotomien von einer mangelnden wissenschaftlichen Grundlage und einem fehlenden Verständnis für die Komplexität des Gehirns. Die Lobotomie bleibt als Warnung vor den Gefahren medizinischer Praktiken, die auf unzureichenden Kenntnissen beruhen. Insgesamt war die Lobotomie ein Eingriff, der Jahrzehnte lang weit verbreitet war, aber heute als äußerst fragwürdig angesehen wird. Der Blick zurück auf die Durchführung von Lobotomien zeigt, wie medizinische Praktiken sich im Laufe der Zeit entwickeln und wie wichtig es ist, immer nach fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu handeln.
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