Die Wiederbesiedlung von Hiroshima und Nagasaki nach den Atombombenabwürfen: Warum waren die Städte trotz Radioaktivität sofort bewohnbar?
Der Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 stellte eine der größten humanitären Tragödien der Weltgeschichte dar. Die Auswirkungen der Explosionen waren verheerend und haben bis heute ihre Spuren hinterlassen. Dennoch wurden die Städte überraschenderweise relativ schnell wieder besiedelt. Hier erklären wir, warum die Städte trotz der Radioaktivität direkt nach den Angriffen bewohnbar waren.
1. Die Wahl der Ziele und die Art der Atomexplosionen
Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki wurden sehr präzise geplant. Hiroshima war eine wichtige Industriestadt, während Nagasaki einer der wichtigsten Marinestützpunkte Japans war. Die Auswahl dieser Städte als Ziele hatte zur Folge, dass die Atombomben möglichst hohe Schäden verursachen und die Kriegsmaschinerie Japans beeinträchtigen sollten. Die Explosionshöhe der Bomben war zudem so gewählt, dass die radioaktive Strahlung größtenteils in der Luft abgestrahlt wurde, wodurch die Bodenkontaminierung minimiert wurde.
2. Schnelle Räumung der Zielpersonen
Trotz des Überraschungsmoments der Atombombenabwürfe wurden die meisten Bewohner vor dem Angriff evakuiert, da Japan mit Luftangriffen alliierter Streitkräfte rechnete. Dennoch gab es auch viele Personen, die sich in den Städten Hiroshima und Nagasaki aufhielten und den Angriff überlebten. Die Überlebenden und Aufräumtruppen wurden nach dem Angriff sofort evakuiert, um ihre Strahlenbelastung zu minimieren und eine weitere Gefährdung zu verhindern.
3. Verhältnismäßig niedrige Strahlendosis
Trotz der enormen zerstörerischen Kraft der Atombombenabwürfe war die tatsächliche Strahlendosis, der die Überlebenden ausgesetzt waren, vergleichsweise niedrig. Dies liegt zum einen daran, dass die radioaktive Strahlung größtenteils in der Luft abgestrahlt wurde und zum anderen daran, dass viele Menschen sich zum Zeitpunkt der Explosion in Gebäuden oder unterirdischen Bunkern befanden. Dadurch wurden sie zusätzlich vor einer direkten Strahlenexposition geschützt.
4. Schnelle Aufräumarbeiten und Dekontamination
Die japanische Regierung und internationale Hilfsorganisationen arbeiteten eng zusammen, um die Städte schnellstmöglich von Trümmern zu befreien und zu dekontaminieren. Dies trug dazu bei, die Ausbreitung der radioaktiven Partikel zu minimieren und die Umwelt möglichst schnell wieder bewohnbar zu machen. Gebäude, die nicht völlig zerstört waren, wurden notdürftig repariert oder als Schutzräume für die Bevölkerung genutzt.
5. Wichtigkeit des Wiederaufbaus
Nach dem Zweiten Weltkrieg stand Japan vor einem enormen Wiederaufbauprojekt. Die schnelle Wiederbesiedlung von Hiroshima und Nagasaki war Teil dieser Anstrengungen. Japan brauchte Arbeitskräfte und die Wiederinbetriebnahme der Industrie, um das Land wieder aufzubauen und seine Wirtschaft anzukurbeln. Diese Faktoren führten dazu, dass die Regierung die Städte trotz der radioaktiven Belastung wieder für die Bevölkerung freigab.
- Fazit:
Obwohl die Abwürfe der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki verheerende Auswirkungen hatten und zahlreiche Menschenleben kosteten, waren die Städte aufgrund der Wahl der Ziele, schneller Evakuierung, niedriger Strahlendosis, schneller Aufräumarbeiten und der Notwendigkeit des Wiederaufbaus trotz der Radioaktivität relativ schnell wieder bewohnbar.