Das Entlastungspaket umfasst ein Gesamtvolumen von 130 Milliarden Euro und beinhaltet verschiedene Maßnahmen, die sowohl Unternehmen als auch Verbraucher betreffen. Ein großer Teil des Pakets soll direkt in die Wirtschaft fließen, um die Liquidität zu erhöhen und die Investitionsbereitschaft zu stärken.
Ein wichtiger Bestandteil des Entlastungspakets ist die Senkung der Mehrwertsteuer. Ab dem 1. Juli 2020 soll der Regelsteuersatz von 19 Prozent auf 16 Prozent und der ermäßigte Steuersatz von 7 Prozent auf 5 Prozent gesenkt werden. Dadurch sollen Verbraucher entlastet und der Konsum angekurbelt werden. Experten schätzen, dass die Senkung der Mehrwertsteuer die Wirtschaft um bis zu 20 Milliarden Euro beleben könnte.
Eine weitere Maßnahme im Entlastungspaket betrifft die Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Der Bund plant, hierfür ein Hilfspaket von insgesamt 25 Milliarden Euro bereitzustellen. Das Geld soll als direkte Zuschüsse, aber auch als Kredite und Bürgschaften zur Verfügung gestellt werden. Ziel ist es, die Liquidität der Unternehmen zu erhöhen und Arbeitsplätze zu sichern.
Auch Arbeitnehmer sollen von dem Entlastungspaket profitieren. So wird unter anderem das Kurzarbeitergeld bis zum Jahresende verlängert und die Bedingungen für die Inanspruchnahme vereinfacht. Zudem sollen Arbeitnehmer, die wegen der Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, Unterstützung erhalten. Hierfür wird der Zugang zu Sozialleistungen erleichtert und ein Kinderbonus in Höhe von 300 Euro pro Kind ausgezahlt.
Das Entlastungspaket sieht außerdem eine Stärkung des Gesundheitssystems vor. So sollen die Investitionen in die Krankenhäuser erhöht und die Digitalisierung des Gesundheitswesens vorangetrieben werden. Auch die Forschung und Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten gegen das Coronavirus wird mit insgesamt 6 Milliarden Euro gefördert.
Das zweite Entlastungspaket wurde von der Bundesregierung und der Opposition überwiegend positiv aufgenommen. Kritik kam jedoch von verschiedenen Seiten, insbesondere von Umwelt- und Klimaschutzverbänden. Sie bemängelten, dass das Paket keine ausreichenden Maßnahmen zum Klimaschutz enthält und stattdessen sogar Anreize für den Konsum schaffe.
Insgesamt ist das zweite Entlastungspaket ein wichtiger Schritt zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. Es zeigt, dass die Bundesregierung gewillt ist, entschlossen zu handeln und die notwendigen Mittel bereitzustellen. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die Maßnahmen ausreichen werden, um eine schnelle Erholung der Wirtschaft zu erreichen und langfristige Schäden zu vermeiden.