Die Wikinger, bekannt für ihre Seefahrerfähigkeiten und ihre Kriegermentalität, waren auch sehr in ihrer Umwelt verankert. Sie lebten in einer Zeit, in der die Menschen stark von den Jahreszeiten abhängig waren. Doch wie viele Jahreszeiten kannten die Wikinger wirklich?Die Antwort auf diese Frage ist etwas komplexer als man denken mag. Die altnordische Sprache, die von den Wikingern gesprochen wurde, hatte tatsächlich keine spezifischen Worte für die vier Jahreszeiten, wie wir sie heute kennen. Stattdessen teilten sie das Jahr in acht Jahreszeiten auf, die eng mit den Landwirtschaftszyklen und den Veränderungen in der Natur verbunden waren. Diese acht Jahreszeiten sind:

Vorwinter (Förvinter): Dies war die Zeit, in der der Winter bevorstand. Es war eine Zeit der Vorbereitung, in der die Wikinger ihre Vorräte auffüllten, sich auf den Winter vorbereiteten und sich auf die bevorstehende Dunkelheit einstellten.

Winter (Vetr): Der Winter in Skandinavien war lang und hart. Die Wikinger waren gezwungen, ihre Aktivitäten einzuschränken und sich in ihren Häusern aufzuhalten. Viele nutzten diese Zeit jedoch auch für Handwerk und Kunst.

Nachwinter (Einmánuður): In dieser Zeit begann der Schnee zu schmelzen und die Natur erwachte wieder zum Leben. Die Wikinger begannen ihre Felder vorzubereiten und Nutztiere wurden wieder ins Freie gelassen.

Frühling (Vor): Der Frühling war eine Zeit des Aufbruchs und Neubeginns. Die Wikinger begannen, ihr Land zu bestellen und nutzten die steigenden Temperaturen, um neue Entdeckungen zu machen. Es war auch die Zeit der Fruchtbarkeit, sowohl in der Natur als auch in menschlichen Beziehungen.

Vorsommer (Sólmánuður): In dieser Zeit erreichte die Sonne ihren höchsten Stand und die Tage wurden länger. Die Wikinger nutzten diese Zeit, um ihre Ernten zu säen und zu pflegen. Es war ein geschäftiger und hektischer Monat.

Sommer (Smar): Der Sommer war die Zeit, in der die Wikinger ihre Ernte einfuhren. Es war auch die Saison für Feste und Rituale. Die langen Tage und das warme Wetter ermöglichten es den Menschen, nach draußen zu gehen und ihre Umgebung zu genießen.

Herbst (Haust): Der Herbst war eine Zeit des Übergangs. Die Wikinger ernteten die letzten Früchte und bereiteten sich auf den Winter vor. Es war die Zeit der Ernte, der Jagd und der Vorbereitung von Nahrungsmitteln für den bevorstehenden Winter.

Nachsommer (Einmánuður): Dies war die Zeit, in der der Winter näher rückte. Die Wikinger sammelten die letzten Vorräte und bereiteten sich auf die bevorstehende Dunkelheit und die kalten Temperaturen vor.

Obwohl die Wikinger acht Jahreszeiten kannten, wurde der Übergang von einer Jahreszeit zur anderen fließend betrachtet. Es gab keine festen Daten oder Zeitrahmen, die genau definierten, wann eine Jahreszeit begann oder endete. Stattdessen wurde der Wandel in der Natur und die Veränderung der Umgebung beobachtet, um die Jahreszeiten zu bestimmen.

Die Vielfalt der Jahreszeiten in der altnordischen Kultur spiegelt die enge Verbindung zwischen den Wikingern und ihrer natürlichen Umgebung wider. Sie waren stark von der Natur abhängig, sowohl für ihre Nahrungsmittelversorgung als auch für ihre Existenz als Seefahrer.

Es ist faszinierend zu sehen, wie die Wikinger in einer Zeit, in der es noch keine modernen Kalender gab, ihre Umwelt beobachteten und ihre Jahreszeiten auf natürliche Weise einteilten. Die acht Jahreszeiten gaben ihnen einen Rahmen, um ihre Aktivitäten zu planen und sich auf die Veränderungen in der Natur einzustellen.

Die Wikinger waren nicht nur Krieger und Seefahrer, sondern auch Menschen, die eng mit ihrer natürlichen Umgebung vertraut waren. Ihre Acht- Jahreszeiten-System zeigt ihre Wertschätzung für die natürlichen Rhythmen des Lebens und ihr Verständnis dafür, wie eng diese Rhythmen mit ihrem eigenen Überleben verbunden waren.

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