In Deutschland wird die Stichwahl für die Wahl des Bürgermeisters oder Landrats angewendet. Nach dem ersten Wahlgang, bei dem mehrere Kandidaten antreten, wird eine sogenannte „Stichwahl“ zwischen den beiden Kandidaten angesetzt, die die meisten Stimmen erhalten haben. Der Gewinner der Stichwahl wird dann als neuer Amtsträger gewählt.
Die Stimmabgabe in der Stichwahl erfolgt wie bei jeder anderen Wahl durch die persönliche Abgabe eines Stimmzettels in der Wahlkabine. Auf dem Stimmzettel sind die Namen der beiden verbleibenden Kandidaten aufgelistet. Der Wähler muss lediglich einen der beiden Kandidaten ankreuzen. Es ist nicht erlaubt, beide Kandidaten oder irgendein anderes Symbol oder Zeichen anzukreuzen. Ein leerer Stimmzettel oder eine ungültige Stimme wird nicht berücksichtigt und hat keinen Einfluss auf das Ergebnis.
Die Stimmen werden, wie bei jeder anderen Wahl, von den Wahlhelfern ausgezählt. Gewinnt einer der Kandidaten mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen, ist die Wahl entschieden. Der Gewinner wird zum neuen Amtsträger ernannt. Wenn keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit der Stimmen erreichen kann, wird eine zweite Runde der Stichwahl durchgeführt. Die beiden Kandidaten treten dann erneut gegeneinander an und der Kandidat, der die meisten Stimmen erhält, gewinnt die Wahl.
Die Wahlbeteiligung in einer Stichwahl ist oft niedriger als bei einer regulären Wahl. Da nicht alle Wähler an der zweiten Wahlrunde teilnehmen, kann es vorkommen, dass der Sieger der Stichwahl nicht unbedingt der Kandidat ist, der von der Mehrheit der Wähler unterstützt wird. Es kommt oft vor, dass der Sieger der Stichwahl eine Minderheit der Stimmen auf sich vereint, da die Wähler, die für andere Kandidaten gestimmt haben, nun nicht mehr zur Wahl gehen.
In vielen Ländern werden während einer Stichwahl ähnliche Verfahren angewendet. Die Wahl erfolgt durch die persönliche Abgabe eines Stimmzettels und der Kandidat mit den meisten Stimmen gewinnt die Wahl. Es kann jedoch Unterschiede in der Art und Weise geben, wie die Stichwahl organisiert und durchgeführt wird.
In einigen Ländern wie zum Beispiel Frankreich wird die Stichwahl nicht nur für Bürgermeister- oder Landratswahlen, sondern auch für Präsidentschaftswahlen genutzt. Nach dem ersten Wahlgang treten die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen in einer zweiten Runde an.
In der Regel ist die Stichwahl ein einfaches Verfahren. Die Wahlberechtigten müssen lediglich einen der beiden verbleibenden Kandidaten auf dem Stimmzettel ankreuzen. Derjenige, der die meisten Stimmen erhält, wird zum Sieger erklärt. Die Stichwahl ist ein wichtiger Schritt in einem demokratischen Wahlprozess, um sicherzustellen, dass die Stimmen aller Wähler berücksichtigt werden und die endgültige Entscheidung fair und demokratisch ist.