Wie wird der Wein verkostet

Wein ist ein Getränk, das seit Jahrtausenden geschätzt wird. Es gibt unzählige Sorten, Aromen und Herstellungsweisen, was ihn zu einem vielschichtigen und spannenden Genussmittel macht. Um den vollen Geschmack eines Weines zu erkennen und zu genießen, ist es wichtig, ihn richtig zu verkosten. In diesem Artikel erfahren Sie, wie eine professionelle Weinverkostung abläuft und welche Schritte dabei zu beachten sind.

Der erste Schritt beim Verkosten eines Weines ist die visuelle Beurteilung. Hierbei betrachtet man die Farbe des Weines, um erste Hinweise auf Alter, Reifung und mögliche Weinfehler zu bekommen. Ein junger Weißwein sollte beispielsweise eine helle Farbe haben, während ein gereifter Rotwein eher dunkelrot bis braun ist. Ein trüber oder bräunlicher Farbton kann auf eine mögliche Fehlgärung hinweisen und ist somit ein Alarmzeichen.

Nach der visuellen Beurteilung geht es zur Geruchsprobe. Hierbei geht es darum, die Aromen des Weines zu erkennen und zu bewerten. Dazu wird das Glas leicht geschwenkt, um den Wein mit Sauerstoff in Berührung zu bringen und die Aromen freizusetzen. Das Riechen erfolgt in kurzen, tiefen Atemzügen, um die verschiedenen Schichten des Duftes wahrnehmen zu können. Man unterscheidet zwischen Primäraromen (z.B. Früchte), Sekundäraromen (z.B. Hefenoten bei Schaumweinen) und Tertiäraromen (z.B. Reifearomen wie Leder oder Tabak). Eine ausführliche Geruchsprobe kann dabei mehrere Minuten in Anspruch nehmen.

Nach der Geruchsprobe kommt der wichtigste Teil – die Geschmacksprobe. Dazu nimmt man einen kleinen Schluck Wein und lässt ihn im Mund kreisen, um alle Geschmacksnerven wahrnehmen zu können. Man achtet dabei auf die Balance zwischen Süße, Säure, Bitterkeit und eventuellen herben Tanninen bei Rotweinen. Der Geschmack kann je nach Weinstil variieren, zum Beispiel trocken oder lieblich. Ein guter Wein sollte harmonisch und ausgewogen schmecken und ein angenehmes Mundgefühl hinterlassen.

Zu guter Letzt erfolgt die Beurteilung des Abgangs. Dabei wird beobachtet, wie lange der Geschmack des Weins im Mund bleibt und ob er einen angenehmen Nachhall hinterlässt. Ein langer und angenehmer Abgang spricht für einen qualitativ hochwertigen Wein.

Während der Verkostung ist es wichtig, den Gaumen zwischendurch mit Wasser zu neutralisieren. Auch sollte man zwischen den einzelnen Weinen eine kurze Pause einlegen, um den Geschmack nicht zu beeinflussen. Profis spucken den Wein nach dem Probieren aus, um eine Überlastung des Körpers durch den Alkohol zu vermeiden. Für Laien empfiehlt es sich, die Menge der verkosteten Weine zu begrenzen, um die Sinne nicht zu überstrapazieren.

Die Kunst des Weinverkostens ist eine faszinierende Disziplin, die viel Übung erfordert. Durch regelmäßige Verkostungen und den Austausch mit anderen Weinliebhabern kann man sein Wissen und seine Sensorik schulen. Und wer weiß, vielleicht entdeckt man dabei seinen persönlichen Lieblingswein – das Ergebnis einer sorgfältigen und genussvollen Verkostung.

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