In den letzten Jahren ist das Einfrieren von Eizellen zu einer immer beliebteren Methode zur Aufrechterhaltung der Fertilität geworden. Diese Technik ermöglicht Frauen, ihre Eizellen für die spätere Verwendung aufzubewahren und bietet ihnen eine solide Hoffnung auf eine Schwangerschaft, auch wenn sie zu einem späteren Zeitpunkt im Leben keine Eizellen mehr produzieren können.
Das Verfahren zur Einfrierung von Eizellen, das auch als Vitrifizierung bezeichnet wird, hat eine hohe Erfolgsquote bei der Wiederherstellung der Eizellenqualität nach dem Auftauen. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen, wie Eizellen eingefroren werden.
Der Prozess beginnt mit einer Reihe von Hormoninjektionen, um den Körper der Frau zur Produktion und Reifung mehrerer Eizellen zu stimulieren. Die Patientin wird während dieser Zeit von einem Facharzt engmaschig überwacht, um den Fortschritt zu verfolgen und sicherzustellen, dass die Eierstöcke nicht überstimuliert werden.
Sobald die Eizellen herangereift sind, wird der nächste Schritt die Eizellentnahme sein. Dieser Eingriff wird normalerweise in einem Operationssaal unter leichter Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt. Mithilfe eines feinen Nadelsystems wird der Arzt durch die Vagina in die Eierstöcke vordringen, um die Eizellen einzusammeln. Dieser Vorgang dauert normalerweise nur etwa 15-20 Minuten.
Die entnommenen Eizellen werden dann sofort zur Vorbereitung auf die Kryokonservierung an das Labor geschickt. Dort werden die Eizellen vorsichtig gereinigt, um etwaige Schmutzpartikel zu entfernen, die bei der Eizellentnahme möglicherweise anhafteten. Anschließend werden sie in einen speziellen Kryokonservierungslösungsmittel getaucht, das den Gefrierprozess unterstützt und die Eizellen vor Schäden schützt.
Nun kommt der entscheidende Schritt: die Vitrifizierung. Bei diesem Verfahren werden die Eizellen in einem sehr schnellen Tempo auf extrem niedrige Temperaturen heruntergekühlt, normalerweise in flüssigem Stickstoff. Diese Methode, die als Rapid Freezing bezeichnet wird, verhindert das Bilden von Eiskristallen in den Eizellen, die zu Schäden führen könnten.
Die eingefrorenen Eizellen werden anschließend in Behältern aufbewahrt, die in flüssigem Stickstoff gelagert werden. Diese Art der Aufbewahrung ermöglicht es den Eizellen, über viele Jahre hinweg ihre Qualität zu bewahren und ihre Fähigkeit zur Befruchtung zu erhalten. Es gibt keine maximale Aufbewahrungszeit für eingefrorene Eizellen, und Frauen haben die Möglichkeit, ihre Eizellen für so lange einzulagern, wie sie es wünschen.
Wenn die Frau bereit für eine Schwangerschaft ist, werden die eingefrorenen Eizellen aufgetaut und mit Spermien befruchtet. Dies kann entweder durch den konventionellen IVF-Prozess oder durch die intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) erfolgen, bei der ein einzelnes Spermium direkt in eine Eizelle injiziert wird. Nach erfolgreicher Befruchtung werden die Embryonen einige Tage im Labor kultiviert und schließlich in die Gebärmutter der Frau übertragen, um eine Schwangerschaft zu ermöglichen.
Eizellen einfrieren zu lassen ist eine großartige Möglichkeit für Frauen, ihre Fruchtbarkeitsoptionen offen zu halten und die Zeitplanung ihres Kinderwunsches zu kontrollieren. Die Vitrifizierungstechnik hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen und gibt Frauen die Möglichkeit, ihre Eizellen für spätere Schwangerschaften aufzubewahren, selbst wenn ihre natürliche Fruchtbarkeit nachlässt.