Aufgrund der geringen Entfernung zur Sonne ist Merkur den extremen Temperaturen und Intensitäten der Sonnenstrahlung ausgesetzt. Die Oberflächentemperatur kann tagsüber bis zu 430 Grad Celsius erreichen, während sie nachts auf etwa -180 Grad Celsius abkühlt. Dieser Temperaturunterschied ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass Merkur keine Atmosphäre hat, um Wärme zu speichern.
Die geringe Entfernung zur Sonne macht es schwierig, Merkur mit Teleskopen zu beobachten. Die meisten Teleskope sind darauf ausgelegt, die kühleren und weiter entfernten Planeten zu erforschen. Dennoch haben Raumsonden wie die NASA-Sonde MESSENGER wichtige Informationen über Merkur gesammelt.
MESSENGER, was für „MErcury Surface, Space ENvironment, GEochemistry, and Ranging“ steht, war die erste Raumsonde, die seit 1990 Merkur umkreiste. Sie startete im Jahr 2004 und erreichte Merkur 2011. Die Sonde kartierte den gesamten Planeten und lieferte detaillierte Informationen über seine Oberfläche, seine Atmosphäre und sein Magnetfeld.
Basierend auf den Daten der MESSENGER-Sonde haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Merkur eine relativ große und kratervolle Oberfläche hat. Die vielen Krater zeigen, dass der Planet über eine lange Zeit von Meteoriteneinschlägen getroffen wurde. Merkur hat auch eine dünne Atmosphäre, die hauptsächlich aus gasförmigem Sauerstoff besteht.
Die Entfernung von Merkur zur Sonne hat auch Auswirkungen auf seine Umlaufgeschwindigkeit. Aufgrund der Nähe zur Sonne bewegt sich Merkur in einer sehr elliptischen Umlaufbahn und ist der sonnennächste Planet. Ein Merkurjahr dauert nur etwa 88 Tage im Vergleich zu einem 365-Tage-Jahr auf der Erde.
Die Entdeckung von Merkurs Umlaufbahn war eine Herausforderung für Astronomen, da Merkur von der Erde aus gesehen oft von der Sonne verdeckt ist. Merkurs Umlaufbahn liegt innerhalb der Umlaufbahn der Erde, was bedeutet, dass Merkur von der Erde aus gesehen vor oder hinter der Sonne liegt. Dies macht es schwierig, Merkur zu beobachten, da er oft von der Helligkeit der Sonne überstrahlt wird.
Insgesamt ist Merkur der Planet, der der Sonne am nächsten ist, mit einer durchschnittlichen Entfernung von etwa 57,9 Millionen Kilometern. Seine Nähe zur Sonne hat Auswirkungen auf seine extreme Temperaturen, seine Umlaufgeschwindigkeit und seine Beobachtung von der Erde aus. Dank Raumsonden wie MESSENGER haben wir viele interessante Informationen über diesen faszinierenden Planeten gesammelt.