Die Ankündigung der Geburt eines Babys ist für jede Frau ein aufregendes Ereignis. Mit dem Beginn der Wehen kommt die Vorfreude, aber auch die Aufregung über die bevorstehende Geburt. Doch wie fühlen sich Wehen eigentlich an?
Wehen sind die Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur, die den Geburtsprozess einleiten und das Baby letztendlich gebären. Während der Schwangerschaft hat die werdende Mutter möglicherweise bereits Übungswehen oder „Braxton-Hicks-Wehen“ verspürt, die jedoch meist schmerzlos sind und dazu dienen, den Körper auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten.
Der Beginn der eigentlichen Wehen wird oft durch eine langsam ansteigende Spannung im unteren Bauchbereich angekündigt. Die Kontraktionen können als ein Druck- oder Ziehschmerz im Unterleib wahrgenommen werden. Viele Frauen beschreiben die Schmerzen als ähnlich wie bei starken Menstruationskrämpfen. Die Intensität und der Schmerz können von Frau zu Frau unterschiedlich sein.
Während sich die Wehen entwickeln, werden sie in der Regel regelmäßiger, stärker und häufiger. Manchmal treten sie auch mit Rückenschmerzen auf, die bis in den unteren Rücken hinein ausstrahlen können. Es ist wichtig zu beachten, dass Wehenschmerzen nicht kontinuierlich sind, sondern in Wellen kommen und gehen. Zwischen den Kontraktionen gibt es Ruhephasen, in denen die Mutter verschnaufen und sich erholen kann.
Im weiteren Verlauf der Wehen kann sich der Schmerz in Richtung des Beckens und des Geburtskanals ausbreiten. Viele Frauen beschreiben ein Gefühl von starkem Druck im unteren Rücken oder im Bereich des Schambeins. Mit fortschreitenden Wehen kann es auch zu einem pochenden Schmerz im Bereich der Schambeinfuge kommen.
Während der aktiven Phase der Wehen, wenn der Muttermund sich vollständig öffnet, erreichen die Kontraktionen oft ihren Höhepunkt. Die Schmerzen können jetzt sehr intensiv sein und sich wellenartig über den gesamten Bauch ausbreiten. Einige Frauen verspüren auch Übelkeit oder müssen sich übergeben. Die Atmung wird flacher und schneller, da der Körper mehr Sauerstoff benötigt, um den Schmerz zu bewältigen.
Sobald der Muttermund vollständig geöffnet ist, beginnt die Übergangsphase, in der der Körper sich auf das Pressen vorbereitet. Die Wehen können nun in eine „pressende“ Qualität übergehen, bei der der Drang zu pressen immer stärker wird. Der Schmerz kann in diesem Stadium als ein starker Druck im Bereich der unteren Beckenmuskulatur wahrgenommen werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Intensität und der Schmerz der Wehen von Frau zu Frau variieren können. Manche Frauen empfinden sie als erträglichen Schmerz, während andere eine schmerzlindernde Methode wie eine PDA (Periduralanästhesie) wählen. Auch die persönliche Einstellung und die Vorbereitung auf die Geburt können eine Rolle spielen.
Insgesamt kann man sagen, dass Wehen Schmerzen verursachen, aber sie sind auch ein Zeichen dafür, dass sich der Körper auf die Ankunft des Babys vorbereitet. Die Schmerzen sind zwar intensiv, aber sie sind auch ein natürlicher Teil des Geburtsprozesses. Die meisten Frauen ertragen die Wehen und empfinden sie als lohnenden Schritt auf dem Weg zur Geburt ihres Kindes.