Als Ruby sechs Jahre alt war, wurde sie ausgewählt, um an einem Experiment teilzunehmen, bei dem schwarze Kinder zum ersten Mal eine zuvor ausschließlich von weißen Kindern besuchte Schule in New Orleans besuchen sollten. Die Entscheidung, sie auszuwählen, wurde vom amerikanischen Bundesgerichtshof getroffen, um die Rassentrennung in Schulen zu beenden.
Der Weg zur Schule war für Ruby kein einfacher. Sie musste von Bundesmarschällen begleitet werden, um ihre Sicherheit zu gewährleisten, da viele Menschen in ihrer Gemeinschaft gegen ihre Teilnahme an der Schule waren. Das Experiment wurde von Protesten und rassistischem Hass begleitet, den Ruby jeden Tag erleben musste.
Als einziges schwarzes Kind in der Schule wurde Ruby von ihren Mitschülern isoliert. Die meisten Eltern weigerten sich, ihre Kinder mit ihr in einer Klasse zu haben. Sie bekam eine eigene Klasse mit einer Lehrerin namens Barbara Henry, die ihre einzige Begleiterin in dieser schwierigen Zeit war.
Trotz der schwierigen Umstände war Ruby eine tapfere junge Frau und zeigte viel Durchhaltevermögen und Mut. Sie weigerte sich, auf die Hasskommentare und diskriminierenden Handlungen zu reagieren und konzentrierte sich stattdessen darauf, eine gute Schülerin zu sein. Sie nahm jeden Tag die Herausforderung an und bewies, dass Rassenintegration an Schulen möglich ist.
Rubys Teilnahme an der William Frantz Elementary School war nicht nur ein Meilenstein in der amerikanischen Geschichte, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung und Integration. Ihr Mut und ihre Standhaftigkeit haben den Weg für viele andere schwarze Kinder geebnet, die daraufhin ebenfalls an öffentlichen Schulen zugelassen wurden.
Nach ihrer Schulzeit setzte Ruby ihr Engagement für die Bürgerrechte fort. Sie wurde eine prominente Rednerin und Aktivistin, die sich für Gleichberechtigung einsetzte. Sie gründete die Ruby Bridges Foundation, die sich dafür einsetzt, die Chancen von Kindern in benachteiligten Gemeinschaften zu verbessern und Ungleichheit zu bekämpfen.
Rubys Ausdauer und ihr Kampf für Gleichberechtigung haben sie zu einer Symbolfigur für den Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung gemacht. Sie demonstrierte, dass es wichtig ist, für das einzustehen, an das man glaubt, und sich nicht von Hass und Vorurteilen beirren zu lassen.
Heute, im Alter von 66 Jahren, ist Ruby immer noch aktiv in ihrer gemeinnützigen Arbeit und setzt sich weiterhin für soziale Gerechtigkeit ein. Ihr Beitrag zur Geschichte der Bürgerrechte in den Vereinigten Staaten ist unvergesslich und inspirierend. Ruby Bridges ist eine wahre Heldin, die die Kraft hatte, die Welt zu verändern.