Das Schröpfen ist eine seit Tausenden von Jahren angewendete Therapiemethode, die ihre Ursprünge in der traditionellen chinesischen Medizin hat. Dabei werden spezielle Schröpfgläser auf die Haut gesetzt und ein Vakuum erzeugt. Aber was genau verbirgt sich eigentlich hinter dieser Therapie?

Die Grundidee des Schröpfens besteht darin, durch das Anlegen von Unterdruck eine verstärkte Durchblutung und Entgiftung des Gewebes zu erreichen. Durch das Vakuum wird ein Sog erzeugt, der das Gewebe ansaugt und dabei die Haut und das darunterliegende Gewebe leicht anhebt. Dadurch werden lokale Schmerzen und Verspannungen gelindert.

Die Anwendung des Schröpfens kann auf unterschiedliche Weisen erfolgen. Es gibt trockenes und blutiges Schröpfen sowie das Schröpfen mit Flamme. Beim trockenen Schröpfen werden die Schröpfgläser auf die Haut gesetzt und für einige Minuten dort belassen. Beim blutigen Schröpfen wird die Haut zuvor leicht angeritzt und das Schröpfglas anschließend aufgesetzt. Dadurch entsteht ein Unterdruck, der dazu führt, dass Blut aus den angeritzten Stellen herausgesogen wird. Beim Schröpfen mit Flamme wird das Schröpfglas kurzzeitig mit einem brennenden Wattebausch erhitzt und dann auf die Haut gesetzt. Durch die Hitze entsteht ein Vakuum, das zu einer verstärkten Durchblutung führt.

Die Wirkung des Schröpfens ist bislang nicht vollständig erforscht, es gibt jedoch einige Erklärungsansätze aus der modernen Medizin. Durch das Anlegen des Vakuums wird einerseits die lokale Durchblutung angeregt. Dadurch werden Nährstoffe und Sauerstoff verstärkt in das Gewebe transportiert und Stoffwechselprodukte besser abtransportiert. Andererseits wird durch das Schröpfen die Haut leicht gereizt, was zur Ausschüttung von körpereigenen Substanzen wie Endorphinen und Entzündungsmediatoren führen kann. Dadurch können Schmerzen gelindert und der Heilungsprozess angeregt werden.

Ein weiterer Effekt des Schröpfens ist die Stimulation des vegetativen Nervensystems. Durch das Anlegen des Vakuums werden sensorische Rezeptoren in der Haut aktiviert, die über Nervenbahnen Signale an das zentrale Nervensystem senden. Dadurch werden verschiedene Reaktionen im Körper ausgelöst, wie zum Beispiel die Entspannung von Muskulatur und Bindegewebe oder die Anregung des Immunsystems.

Obwohl das Schröpfen lange Zeit eher in der Alternativmedizin Anwendung fand, gewinnt es heutzutage auch in der Schulmedizin an Bedeutung. Eine Vielzahl von Studien konnte zeigen, dass das Schröpfen bei bestimmten Beschwerden wie Muskelverspannungen, Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen eine positive Wirkung haben kann. Auch bei Erkrankungen des Bewegungsapparates oder der Atemwege kann das Schröpfen unterstützend eingesetzt werden.

Trotz der positiven Effekte sollte das Schröpfen jedoch immer von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden, da es zu unerwünschten Nebenwirkungen wie zum Beispiel Blutergüssen oder Hautreizungen kommen kann. Auch sollten bestimmte Kontraindikationen wie beispielsweise Hauterkrankungen, Blutgerinnungsstörungen oder Schwangerschaft beachtet werden.

Insgesamt lässt sich sagen, dass das Schröpfen eine interessante und vielseitige Therapiemethode ist, deren Wirkweise noch nicht vollständig erforscht ist. Durch das Anlegen des Vakuums werden verschiedene Mechanismen im Körper aktiviert, die zu einer verstärkten Durchblutung, Schmerzlinderung und Stimulation des Nervensystems führen können. Das Schröpfen kann bei vielen Beschwerden eine unterstützende Maßnahme sein, sollte jedoch immer von einem erfahrenen Therapeuten durchgeführt werden.

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