Geboren wurde Toni Schumacher am 6. März 1954 in Düren. Schon früh entdeckte er seine Liebe zum Fußball und begann seine Karriere bei seinem Heimatverein, dem Dürener SC. Dort fiel er den Scouts des 1. FC Köln auf und wurde 1972 in die Jugendabteilung des Vereins aufgenommen.
1977 gab Toni Schumacher sein Debüt in der Bundesliga und wurde schnell zum Publikumsliebling. Mit seiner gewaltigen Physis, Schnelligkeit und Reflexen war er eine unüberwindbare Hürde für die gegnerischen Stürmer. Seine sportlichen Erfolge blieben auch der Nationalmannschaft nicht verborgen und er wurde 1979 erstmals in den Kader berufen.
Toni Schumacher erlebte mit der Nationalmannschaft einige Höhepunkte, darunter den Gewinn der Europameisterschaft 1980 und den Einzug ins Finale der Weltmeisterschaft 1982. Besonders in Erinnerung blieb seine starke Leistung im Halbfinale gegen Frankreich, als er den Elfmeter von Michel Platini parierte. Auch bei der Weltmeisterschaft 1986 war Schumacher dabei, konnte aber das Ausscheiden im Viertelfinale gegen Mexiko nicht verhindern.
Neben seiner Nationalmannschaftskarriere spielte Toni Schumacher auch erfolgreich für den 1. FC Köln. Mit dem Verein gewann er in der Saison 1977/78 den DFB-Pokal und wurde in der Saison 1982/83 zum Fußballer des Jahres gekürt.
Toni Schumacher ist jedoch auch für einen negativen Höhepunkt in seiner Karriere bekannt. Im Finale des DFB-Pokals 1986 gegen den FC Bayern München kam es zu einem Zusammenprall mit dem Münchner Spieler Norbert Siegmann. Schumacher ging ohne Rücksicht auf Verluste in das Duell und traf Siegmann mit einem brutalen Kung-Fu-Tritt ins Gesicht. Dieser Vorfall wurde später als Skandal gewertet und brachte Schumacher viel Kritik ein.
Nach seinem Karriereende als Spieler arbeitete Toni Schumacher unter anderem als Torwarttrainer beim 1. FC Köln und dem FC Schalke 04. Daneben war er auch als TV-Experte und Autor tätig. In seinem Buch „Anpfiff“ beschreib er seine Erfahrungen im Fußball und seine Sicht auf das Leben.
Insgesamt kann man sagen, dass Toni Schumacher zu den besten deutschen Torhütern aller Zeiten zählt. Seine sportlichen Erfolge und seine Leistungen in der Nationalmannschaft und beim 1. FC Köln werden immer in Erinnerung bleiben. Sein Fehlverhalten im DFB-Pokalfinale 1986 bleibt jedoch ein Schandfleck in seiner ansonsten beeindruckenden Karriere.