Am Samstagabend ereignete sich in Stralsund ein Anschlag auf die Synagoge der Stadt. Augenzeugen berichteten von mehreren lauten Explosionen, die von einem Feuerwerkskörper stammen sollen, und von einem Brand, der kurz darauf ausbrach. Die Polizei und Feuerwehr rückten sofort an, um den Brand zu löschen und die Schäden zu begutachten. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, doch der Sachschaden an der Synagoge ist beträchtlich.
Die jüdische Gemeinde von Stralsund verurteilt den Anschlag und zeigt sich schockiert über die Tat. Der Vorstandsvorsitzende der Gemeinde, Samuel Isaacson, sagte in einem Statement: „Wir sind zutiefst entsetzt über diesen feigen Anschlag auf unsere Synagoge. Wir sind dankbar, dass niemand verletzt wurde, aber der Schmerz und die Trauer, die wir empfinden, sind groß.“
Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren, um den oder die Täter zu finden. Es gibt zurzeit noch keine konkreten Hinweise auf die Verantwortlichen, aber die Polizei geht von einem antisemitischen Motiv aus. Oberstaatsanwalt Hans-Jürgen Lutz sagte in einer Pressekonferenz: „Der Anschlag auf die Synagoge in Stralsund war ein Angriff auf die jüdische Gemeinde und damit ein Angriff auf uns alle. Wir werden alles tun, um den oder die Täter zu finden und vor Gericht zu stellen.“
Der Anschlag auf die Synagoge in Stralsund ist kein Einzelfall. In den letzten Jahren hat die Zahl der antisemitischen Übergriffe und Vorfälle in Deutschland zugenommen. Vom Beschmieren von Synagogen und jüdischen Friedhöfen bis hin zu körperlichen Angriffen auf jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger reichen die Attacken, die in der Öffentlichkeit oft kaum wahrgenommen werden. Die jüdische Gemeinde von Stralsund zeigt sich besorgt über diese Entwicklung und fordert mehr Konsequenz von der Politik. Samuel Isaacson sagte dazu: „Wir dürfen nicht zulassen, dass der Antisemitismus in Deutschland wieder salonfähig wird. Die Politik muss endlich handeln und klare Grenzen ziehen.“
Der Anschlag in Stralsund zeigt erneut, dass die jüdische Gemeinde in Deutschland weiterhin stark bedroht ist. Es ist ein Weckruf für die Gesellschaft, sich aktiv gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit zu stellen und für ein friedliches Zusammenleben einzutreten. Die jüdische Gemeinde von Stralsund hat für kommende Woche zu einer Solidaritätsbekundung aufgerufen, um ein Zeichen gegen Hass und Gewalt zu setzen.
In diesen schwierigen Zeiten gilt es, für ein respektvolles Miteinander einzutreten und Solidarität gegenüber allen Opfern von rassistischer und antisemitischer Gewalt zu zeigen. Der Anschlag auf die Synagoge in Stralsund darf nicht vergessen werden. Wir müssen uns alle für eine offene und tolerante Gesellschaft einsetzen und für die Werte der Aufklärung und des Humanismus einstehen. Nur so können wir Hass und Gewalt effektiv bekämpfen und für eine bessere Zukunft für uns alle sorgen.