Sammy Davis Jr., geboren am 8. Dezember 1925 in Harlem, New York City, gilt als einer der größten Entertainer des 20. Jahrhunderts. Er war ein begnadeter Sänger, Tänzer, Schauspieler und Komiker. Doch hinter seinem einzigartigen Talent verbirgt sich eine tragische Geschichte – der Verlust seines Augenlichts.
Bereits in jungen Jahren wurde bei Sammy Davis Jr. ein Talent für die Bühne entdeckt. Mit nur drei Jahren begann er im Showbusiness zu arbeiten und wurde schnell zu einem gefeierten Kinderstar. Seine Karriere entwickelte sich rasant und er trat in zahlreichen Vaudeville-Shows und Broadway-Produktionen auf. Doch auch der Erfolg konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Sammy Davis Jr. mit Rassismus und Diskriminierung konfrontiert war. Als Afroamerikaner musste er sich mit dem Segregationssystem der damaligen Zeit auseinandersetzen.
Im Alter von 29 Jahren, im Jahr 1954, ereignete sich der tragische Vorfall, der das Leben von Sammy Davis Jr. für immer verändern sollte. Nach einem schweren Autounfall in San Bernardino, Kalifornien, bei dem er fast sein Leben verlor, verlor er sein linkes Auge. Die Ärzte waren gezwungen, das Auge zu entfernen. Dieser schicksalhafte Moment bedeutete das Ende von Davis‘ Karriere als Tänzer, da er seine Fähigkeit zur räumlichen Wahrnehmung verlor.
Der Verlust seines Augenlichts war jedoch kein Hindernis für Davis. Unverzüglich kehrte er auf die Bühne zurück und bewies seine beeindruckende Vielseitigkeit. Er wandte sich dem Gesang zu und wurde zu einem der erfolgreichsten Sänger seiner Zeit. Sein Hit „Mr. Bojangles“ aus dem Jahr 1972 erlangte internationale Bekanntheit und wurde zu einem seiner Markenzeichen.
Trotz seines einzigartigen Talents und seines Erfolgs musste sich Sammy Davis Jr. weiterhin mit Vorurteilen und Rassismus auseinandersetzen. Die Tatsache, dass er als Afroamerikaner in den 1950er und 1960er Jahren in den USA prominent war, machte ihn zu einer Zielscheibe für Hass und Diskriminierung. Dennoch blieb Davis standhaft und setzte sich für die Bürgerrechtsbewegung ein. Er trat bei Veranstaltungen für die Bürgerrechte auf und sprach sich gegen Diskriminierung aus.
Als Künstler war Sammy Davis Jr. auch ein Wegbereiter für andere afroamerikanische Künstler in der Unterhaltungsbranche. Mit seinen Erfolgen brach er Barrieren und inspirierte viele junge Talente. Er war ein Vorbild für Generationen von Musikern und Entertainern.
Sammy Davis Jr. verstarb am 16. Mai 1990 im Alter von 64 Jahren an Kehlkopfkrebs. Sein Vermächtnis lebt jedoch weiter. Der Verlust seines Augenlichts und seine außergewöhnliche Karriere machen ihn zu einer Legende des Showbusiness. Seine unbändige Energie, sein Charisma und sein Talent werden für immer in Erinnerung bleiben.
Sammy Davis Jr. widerstand den Widrigkeiten, die ihm das Leben stellte, und verwandelte sie in Stärke. Seine Geschichte ist ein Zeugnis für Mut, Ausdauer und Überwindung. Er wird als eine der herausragendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts in Erinnerung bleiben.