Als eines von neun Kindern in einer Bergbauernfamilie aufgewachsen, entwickelte Messner schon früh eine Liebe zur Natur und besondere Fähigkeiten im Bergsteigen. Seine Leidenschaft führte ihn auf zahlreiche Expeditionen, auf denen er oft seine eigenen Wege wählte und damit nicht immer den klassischen Mountaineering-Regeln folgte.
In den 70er und 80er Jahren war Messner einer der Pioniere im Alpinismus und prägte das Bergsteigen maßgeblich. Er gilt als erster Mensch, der alle 14 Achttausender ohne Sauerstoff bestiegen hat. Im Jahr 1978 bestieg er den Mount Everest gemeinsam mit Peter Habeler ohne künstlichen Sauerstoff. Ein Jahr später gelang ihm die Solo-Besteigung des Mount Everest, was zu dieser Zeit als unmöglich galt.
Messner ist jedoch auch bekannt für seine umstrittenen Entscheidungen und riskanten Routen, die oft zu gefährlichen Situationen führten. Ein Beispiel dafür ist seine Expedition zum Nanga Parbat im Jahr 1970, bei der er seinen jüngeren Bruder Günther Messner verlor, der auf der Abstiegsroute verschollen blieb.
Trotz dieser Vorfälle hat Messner dazu beigetragen, dass das Bergsteigen zu einem anerkannten Sport und zu einem wichtigen Faktor im Tourismus geworden ist. Er gründete mehrere Museen in den Alpen, darunter das Messner Mountain Museum in Südtirol, das sich mit der Geschichte des Alpinismus beschäftigt.
Messner hat auch zahlreiche Bücher veröffentlicht, in denen er seine Erfahrungen und Erlebnisse als Bergsteiger dokumentiert. Er hat sich auch politisch engagiert und setzt sich für Umwelt- und Naturschutz ein.
Im Jahr 2018 wurde Messner von Unesco zum Ehrenbotschafter ernannt, um seine Verdienste um den Alpinismus und den Naturschutz zu würdigen.
Reinhold Messner bleibt bis heute eine legendäre Figur im Bergsteigen und hat dazu beigetragen, diesen Sport zu dem zu machen, was er heute ist. Seine Leidenschaft und Entschlossenheit haben ihn dazu befähigt, außergewöhnliche Leistungen zu erbringen und damit die Geschichte des Alpinismus zu prägen.