Wer Jordanien besucht, muss einen Besuch der antiken Stadt Petra auf seine To-Do-Liste setzen. Petra, die „Rosarote Stadt“, ist eine der weltweit beeindruckendsten archäologischen Stätten, die heute noch zu sehen sind und ist seit 1985 ein UNESCO-Weltkulturerbe.
Petra liegt im Süden von Jordanien und wurde im 3. Jahrhundert v.Chr. von den Nabatäern gegründet. Die Stadt wurde in Felsen gebaut und vom Rest der Welt durch ein steinernes Eingangstor mit dem Namen „Al Siq“ abgeschirmt. Die Nabatäer waren damals ein Handelsvolk und von Petra aus kontrollierten sie den Handel zwischen China, Indien, Ägypten und dem westlichen Mittelmeer. Die Legende besagt, dass die Stadt von einem sagenumwobenen Volk der Edomiten erbaut wurde und von ihrem Königreich, dem Königreich Petra, regiert wurde.
Petras bekanntestes Bauwerk ist der „Schatztempel“. Das Monument, auch als Al Khazneh bekannt, wurde im 1. Jahrhundert n.Chr. aus rosa Sandstein gemeißelt und es ist das erste, das man sieht, wenn man durch das Eingangstor des Al Siq geht. Eine andere beeindruckende Stätte ist das Amphi-Theater, in dem bis zu 7.000 Zuschauer Platz fanden und das noch heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird.
Petra besteht aus einer Vielzahl von Gebäuden, Gräbern und Straßen und bietet somit viel für archäologisch Interessierte. Ein weiterer Hauptanziehungspunkt ist der „Opferplatz der Nabatäer“, ein Plateau mit einer spektakulären Aussicht auf die umliegenden Berge. Das Plateau ist nur zu Fuß oder mit einem Pferd erreichbar, und es ist ein wahrlich unvergessliches Erlebnis, wenn man auf ihm steht.
Für Abenteuerlustige ist das „Zeltlager“ eine interessante Option. Die meisten der Camps in Petra bieten Übernachtungen im Kamelhaarzelt an und sind mit all den einfachen Annehmlichkeiten wie beispielsweise fließendem Wasser und Toiletten ausgestattet. Eine Übernachtung unter dem Sternenhimmel, fernab von der Hektik des modernen Lebens, ist eine der besten Möglichkeiten, die Schönheit von Petra zu erleben.
Oft führt der erste Weg zur Sichtung von Petra nach dem Flug zum Flughafen Amman, und von dort aus ist es eine gute Möglichkeit, ein Auto oder einen Bus zu mieten, um nach Petra zu fahren. Es gibt auch eine Zugverbindung nach Petra, aber diese ist noch nicht sehr bekannt und nicht so häufig wie die Fahrt mit dem Auto oder Bus.
Die beste Zeit, Petra zu besuchen, ist zwischen März und Mai oder September und November, wenn das Wetter mild ist und der Tourismus noch nicht seinen Höhepunkt erreicht hat. Im Sommer kann es sehr heiß werden, und es ist ratsam, ausreichend Sonnenschutz und Wasser mitzunehmen.
Unterm Strich gilt Petra als ein besonderer Ort und ein Muss für jeden, der in den Nahen Osten reist. Seine historische Bedeutung, seine beeindruckende Architektur und sein atemberaubendes Landschaftsbild machen es zu einem besonderen Erlebnis, das man nicht verpassen sollte.