Wenn man sich erkältet oder eine Nasennebenhöhlenentzündung hat, ist Naseputzen oft unvermeidbar. Dabei kann es jedoch passieren, dass es zu Ohrenschmerzen kommt. Warum das so ist und was man dagegen tun kann, erfahren Sie in diesem Artikel.
Ohrenschmerzen nach dem Naseputzen treten häufig bei Menschen auf, die bereits an Atemwegsinfektionen leiden. Beim Naseputzen entsteht ein Druckunterschied zwischen den Nasennebenhöhlen und dem Mittelohr. Normalerweise wird dieser Druck durch den Eustachischen Röhre ausgeglichen, die das Mittelohr mit dem Rachen verbindet. Bei einer verstopften oder entzündeten Nase kann sich dieser Ausgleichsmechanismus jedoch erschweren, was zu einem Überdruck im Mittelohr und somit zu Ohrenschmerzen führt.
Die Ohrenschmerzen können sich als drückender, stechender oder dumpfer Schmerz äußern. Oft sind sie auch von einem pochenden Gefühl im Ohr begleitet. Die Intensität der Schmerzen variiert von Person zu Person. Manchmal sind sie nur leicht und verschwinden nach kurzer Zeit von selbst, während sie bei anderen länger anhalten und kaum auszuhalten sind. Besonders unangenehm sind Ohrenschmerzen nachts, da sie das Einschlafen erschweren können.
Um die Ohrenschmerzen nach dem Naseputzen zu lindern oder gar zu vermeiden, gibt es einige einfache Maßnahmen, die man ergreifen kann. Das wichtigste ist, für eine freie Nasenatmung zu sorgen. Hierfür empfiehlt es sich, die Nase regelmäßig mit einer Kochsalzlösung zu spülen. Diese Lösung befeuchtet die Schleimhäute und löst vorhandenen Schleim. Auch das Inhalieren von Wasserdampf kann helfen, die Nase freizumachen.
Darüber hinaus ist es wichtig, den Druckausgleich im Ohr richtig durchzuführen. Hierfür können Nasensprays mit abschwellender Wirkung eingesetzt werden, die die Schwellungen in der Nase reduzieren. Auch das Schlucken oder Kauen hilft, den Druck im Ohr auszugleichen. Zudem können spezielle Übungen, wie das Pusten mit geschlossenen Nasenlöchern und Mund, helfen, den Druck im Ohr zu regulieren.
Wenn die Ohrenschmerzen nach dem Naseputzen jedoch anhalten oder sehr stark sind, sollte man einen Arzt aufsuchen. Dieser kann die genaue Ursache ermitteln und eine entsprechende Behandlung einleiten. Unter Umständen kann es notwendig sein, eine antibiotische Therapie oder abschwellende Medikamente einzunehmen, um die Infektion in den Nebenhöhlen zu bekämpfen.
Insgesamt sind Ohrenschmerzen nach dem Naseputzen lästig, aber meist harmlos. Durch die genannten Maßnahmen kann man ihnen wirksam vorbeugen oder sie zumindest lindern. Bei anhaltenden oder starken Schmerzen sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass eine gute Nasenhygiene der beste Schutz vor Ohrenschmerzen nach dem Naseputzen ist. Regelmäßiges Spülen der Nase und das Durchführen von Druckausgleichsübungen können helfen, Beschwerden zu reduzieren und eine schnelle Genesung zu ermöglichen.