Norbert Jacques wurde am 6. Juli 1880 in Luxemburg geboren und starb am 15. Mai 1954 in Baden-Baden. Er schrieb zahlreiche Bücher und Theaterstücke, von denen viele internationale Erfolge erzielten. Doch Norbert Jacques steht auch für seine Nähe zu Hitlers Ideologie, die bis heute für Diskussionen sorgt.
Bereits in jungen Jahren begann Norbert Jacques zu schreiben und veröffentlichte 1903 sein erstes Werk „De Lengte van een leven“. Danach folgten zahlreiche Bücher, darunter auch einige Kinderbücher, die sich großer Beliebtheit erfreuten. Doch sein größter Erfolg war zweifellos der Roman „Dr. Mabuse, der Spieler“, der 1922 veröffentlicht wurde. Die Geschichte eines genialen Verbrechers, der die Gesellschaft beherrscht, wurde nicht nur mehrfach verfilmt, sondern auch international bekannt.
Doch trotz seines Erfolgs blieb Norbert Jacques umstritten. Bereits im Ersten Weltkrieg diente er in der deutschen Armee und unterstützte später die Ideologie des Nationalsozialismus. Er schrieb für verschiedene nationalsozialistische Zeitungen und veröffentlichte 1933 in der „Völkischen Beobachter“ einen Artikel, in dem er sich für die von Hitler angestoßene Bücherverbrennung aussprach. Doch auch nach dem Krieg blieb Jacques umstritten. Zwar wurde er nicht als aktiver NSDAP-Mitglied eingestuft, dennoch stand er für eine Ideologie, die mit den Gräueltaten des Zweiten Weltkrieges in Verbindung gebracht wird.
Neben seiner Nähe zum Nationalsozialismus bleibt jedoch auch der Erfolg von Norbert Jacques unbestritten. Seine Bücher und Theaterstücke wurden international aufgeführt und übersetzt. So schrieb er unter anderem für das Berliner Kabarett, aber auch für den Broadway in New York. Die Figur des Dr. Mabuse fand sich sogar in japanischen Mangas und Animes wieder.
Norbert Jacques war also ein Erfolgsschriftsteller, der jedoch auch für seine Nähe zur nationalsozialistischen Ideologie steht. Obwohl seine Werke auch heute noch gelesen und aufgeführt werden, bleibt der Schatten seiner politischen Haltung bestehen. Es bleibt zu hoffen, dass die Diskussion um seine Person auch dazu führt, seine Ideologie kritisch zu hinterfragen und wachsam zu bleiben.