Nierenkrebs ist eine bösartige Erkrankung, die immer häufiger auftritt. In den letzten Jahren ist die Zahl der Neuerkrankungen stark gestiegen. Doch wie wird Nierenkrebs diagnostiziert und behandelt? In diesem Artikel werden die verschiedenen Methoden zur Diagnose und die gängigen Behandlungsmöglichkeiten näher erläutert.
Die Diagnose von Nierenkrebs erfolgt in der Regel durch verschiedene Untersuchungen. Zunächst werden die typischen Symptome des Nierenkrebses wie Blut im Urin, Schmerzen in der Nierengegend oder auch Gewichtsverlust vom Arzt erhoben. Anschließend wird eine körperliche Untersuchung durchgeführt, bei der der Arzt die Nieren abtastet und auf auffällige Veränderungen in der Größe oder Form hinweist.
Um eine genaue Diagnose zu stellen, werden weiterführende Untersuchungen durchgeführt. Hierbei kommt unter anderem die bildgebende Diagnostik zum Einsatz. Mithilfe von Ultraschall, CT (Computertomographie) oder MRT (Magnetresonanztomographie) können verdächtige Tumore in den Nieren identifiziert und beurteilt werden. Zudem können auch Röntgenbilder oder eine Szintigrafie durchgeführt werden. Bei einer Szintigrafie wird mithilfe einer schwach radioaktiven Substanz die Durchblutung der Nieren untersucht.
Sobald ein Tumor festgestellt wurde, muss die Art des Tumors bestimmt werden. Dafür wird eine Gewebeprobe entnommen und im Labor untersucht. Diese Biopsie wird meistens mithilfe einer Nadel durchgeführt, die in das verdächtige Gewebe eingeführt wird. Anhand der Biopsieergebnisse kann der Arzt feststellen, ob es sich um bösartige oder gutartige Veränderungen handelt und um welche Art von Tumor es sich genau handelt.
Nach der Diagnose erfolgt die Planung der Behandlung. Die Art der Behandlung hängt von mehreren Faktoren ab, wie dem Stadium des Tumors, der Größe des Tumors, dem Allgemeinzustand des Patienten und eventuellen Begleiterkrankungen. In den meisten Fällen wird eine Operation empfohlen, bei der der Tumor entfernt wird. Je nachdem, wie weit der Tumor fortgeschritten ist, kann dabei nur ein Teil oder die gesamte Niere entfernt werden.
Für fortgeschrittene Tumore stehen auch andere Behandlungsmöglichkeiten wie die Strahlentherapie oder Chemotherapie zur Verfügung. Bei der Strahlentherapie wird der Tumor von außen mit hochenergetischer Strahlung behandelt, um die Krebszellen abzutöten. Die Chemotherapie hingegen zielt darauf ab, den Tumor mit medikamentösen Substanzen zu bekämpfen. Diese werden entweder in Form von Tabletten eingenommen oder direkt in die Vene verabreicht.
Zusätzlich zu den genannten Therapiemöglichkeiten kann auch die Immuntherapie eingesetzt werden. Hierbei wird das körpereigene Immunsystem gestärkt, um den Tumor besser bekämpfen zu können. Diese Therapieform kann sowohl vor als auch nach einer Operation eingesetzt werden, um das Rückfallrisiko zu verringern.
Insgesamt gibt es verschiedene Möglichkeiten, Nierenkrebs zu diagnostizieren und zu behandeln. Eine rechtzeitige Diagnose und der Einsatz einer individuell abgestimmten Behandlung sind entscheidend für den Erfolg der Therapie. Daher ist es wichtig, bei unklaren Symptomen rechtzeitig ärztlichen Rat einzuholen und alle empfohlenen Untersuchungen wahrzunehmen. Nur so kann eine frühzeitige Behandlung eingeleitet werden und die Heilungschancen verbessern.