In einer Welt, in der jede Sekunde ein Kind an Hunger stirbt und Millionen von Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser haben, ist der Gedanke, dass nicht „einer weniger“ zählt, unvorstellbar und moralisch nicht zu vertreten. Doch immer wieder hören wir von skandalösen Ereignissen und politischen Entscheidungen, die genau das Gegenteil signalisieren. Es scheint, als ob die Menschenrechte und das Wohl aller Menschen, insbesondere der Schwächsten in unserer Gesellschaft, immer mehr an Bedeutung verlieren.
Ein Beispiel dafür ist die Flüchtlingskrise, die seit Jahren die Schlagzeilen dominiert. Anstatt den Menschen in Not zu helfen und sie angemessen zu unterstützen, schließen viele Länder ihre Grenzen und nehmen keinerlei Verantwortung für das Leiden dieser Menschen. Obwohl es zahlreiche Organisationen und Freiwillige gibt, die versuchen, den Flüchtlingen zu helfen, ist dies bei weitem nicht genug, um die immense Not zu lindern. Nicht einer weniger wäre hier das richtige Motto, um jedem Menschen in Not eine Chance zu geben und ihn nicht als „Fremden“, sondern als Mitmenschen zu sehen.
Auch in Bezug auf Bildung und Gesundheitsversorgung gibt es immer noch große Unterschiede zwischen wohlhabenden Ländern und Entwicklungsländern. Viele Kinder weltweit haben immer noch keinen Zugang zu Bildung, obwohl dies ein fundamentales Recht ist, das ihnen zusteht. Eine gerechte Verteilung der Ressourcen und finanzielle Förderung von Bildungsprojekten sind dringend erforderlich, um jedem Kind die Möglichkeit zu geben, seine Talente zu entfalten und sein volles Potenzial auszuschöpfen. Nicht einer weniger sollte hier das Ziel sein, denn jeder verlorene Bildungsweg bedeutet eine verlorene Zukunft für das betroffene Kind und seine Gesellschaft.
Auch im Bereich der Gesundheitsversorgung ist der Grundsatz „Nicht einer weniger“ von großer Bedeutung. Noch immer sterben Millionen von Menschen weltweit an vermeidbaren Krankheiten, weil ihnen der Zugang zu medizinischer Versorgung fehlt. Obwohl es viele Programme und Organisationen gibt, die sich für eine bessere Gesundheitsversorgung einsetzen, ist die Situation immer noch alarmierend. Hier ist es notwendig, dass alle Länder und Regierungen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass kein Mensch aufgrund von fehlender medizinischer Versorgung leiden oder sterben muss.
Nicht einer weniger bedeutet auch, dass diejenigen, die von Gewalt, Diskriminierung und Ausbeutung betroffen sind, nicht vergessen werden dürfen. Es ist traurig, dass trotz der Fortschritte in vielen Ländern diese Probleme immer noch allgegenwärtig sind. Der Kampf gegen Gewalt, Diskriminierung und Ausbeutung muss daher verstärkt werden, um sicherzustellen, dass jeder Mensch in Sicherheit und Würde leben kann.
Es liegt an uns allen, dafür zu sorgen, dass nicht einer weniger zählt. Jeder einzelne kann einen Beitrag leisten, sei es durch Spenden an Hilfsorganisationen, ehrenamtliche Arbeit oder politisches Engagement. Es ist an der Zeit, dass wir alle unseren Teil dazu beitragen, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, ein würdevolles und erfülltes Leben zu führen. Denn nur wenn wir uns gemeinsam für „Nicht einer weniger“ einsetzen, können wir eine gerechtere und humanere Welt schaffen.