Michael Sata – der unkonventionelle Staatsmann Sambias

Michael Sata war der fünfte Präsident Sambias und regierte von 2011 bis zu seinem Tod im Jahre 2014. Er war ein besonderer Staatsmann mit einem unkonventionellen Führungsstil und einem hohen Maß an Volksnähe.

Michael Sata wurde am 6. Juli 1937 in Mpika, einer kleinen Stadt im Nordosten Sambias, geboren. Nach seinem rechtswissenschaftlichen Studium arbeitete er zunächst im öffentlichen Dienst und später als Geschäftsmann. In den 1970er Jahren trat Sata in die Politik ein und schloss sich der Partei United National Independence Party (UNIP) an, die damals unter der Führung von Kenneth Kaunda regierte.

Als sich Sata mit der Herrschaft von Kaunda unzufrieden zeigte und sich von der Partei abwandte, gründete er 1990 die Progress Party und 1991 die Patriotic Front (PF), die als oppositionelle Kraft gegen die UNIP antrat. In den folgenden Jahren wurde Sata mehrfach als Bürgermeister von Lusaka gewählt.

Als die PF bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2006 gewann, wurde Sata von vielen als möglicher neuer Staatschef gehandelt. Allerdings unterlag er im zweiten Wahlgang gegen Levy Mwanawasa von der Movement for Multi-Party Democracy (MMD).

Sata versuchte es erneut bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2008, unterlag jedoch erneut gegen Mwanawasa. Seine Anhänger beschuldigten die Regierung der Wahlfälschung und es kam zu Unruhen. Sata selbst rief allerdings zur Ruhe auf und betonte die Wichtigkeit von Frieden und Stabilität in Sambia.

2011 trat Sata erneut als Kandidat bei den Präsidentschaftswahlen an und gewann schließlich gegen den Amtsinhaber Rupiah Banda. Sata hatte sich im Wahlkampf als „Prediger des Wachstums“ präsentiert und versprochen, die Wirtschaft des Landes zu fördern und den Bürgern mehr Mitspracherecht zu geben.

Als Präsident fiel Sata vor allem durch seinen unkonventionellen Führungsstil auf. Er verließ sich nicht auf Berater und Ratgeber, sondern traf Entscheidungen oft allein oder mit einer kleinen Gruppe von Vertrauten. Dies führte gelegentlich zu Kritik und Unmut in der Öffentlichkeit, die Sata jedoch meist souverän ignorierte.

Sata war bekannt dafür, dass er sich mit den einfachen Bürgern identifizierte. Er fuhr regelmäßig mit öffentlichen Verkehrsmitteln und schlief auch schon in einfachen Hostels statt in Fünf-Sterne-Hotels. Er scheute sich nicht, auch schwierige und kontroverse Themen anzusprechen, wie zum Beispiel die Gleichberechtigung der Frauen oder die Korruption im öffentlichen Dienst.

In Sambias Nachbarländern genoss Sata hohes Ansehen als wichtiger Akteur in regionalen Politikfragen. Er setzte sich insbesondere für eine engere Zusammenarbeit der Staaten des südlichen Afrikas ein.

Sata starb am 28. Oktober 2014 im Alter von 77 Jahren an einer Krankheit. Sein Tod löste in Sambia eine Welle der Trauer aus. Präsident Edgar Lungu bezeichnete ihn als „einen großen Mann und Patrioten, der sein Leben der Entwicklung seines Landes gewidmet hat“.

Michael Sata wird in Sambia und darüber hinaus als besonderer Staatsmann und inspirierende Persönlichkeit in Erinnerung bleiben. Sein unkonventioneller Führungsstil und seine volksnahe Art machten ihn zu einem Idol für viele Menschen in Afrika und darüber hinaus.

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