Die Ursprünge der Leyens lassen sich bis ins 12. Jahrhundert im Moselraum zurückverfolgen. Dort besaß die Familie Ländereien und ein eigenes Schloss. Durch kluges wirtschaftliches Handeln und politische Allianzen gelang es der Familie, ihren Einfluss zu vergrößern und ihre Stellung im Adel zu etablieren.
Im 16. und 17. Jahrhundert erreichte das Adelsgeschlecht Leyen den Höhepunkt seiner Macht. Die Familie zählte zu den einflussreichsten Adeligen im Heiligen Römischen Reich und hatte Verbindungen zu verschiedenen Kaisern und Königen.
Ein herausragendes Mitglied der Familie war Franz Georg von Leyen, der im 18. Jahrhundert in den Reichsfürstenstand erhoben wurde. Unter seiner Führung wurden wichtige Reformen im Fürstbistum Speyer durchgeführt, die zu einer Besserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung führten.
Im 19. Jahrhundert verlor die Familie Leyen an politischem Einfluss und musste sich auf ihre Privatgeschäfte konzentrieren. Auch im 20. Jahrhundert blieb die Familie ein wichtiger Akteur in der Wirtschaft und im kulturellen Leben Deutschlands.
Bekannte Mitglieder der Familie sind unter anderem der Maler und Grafiker Hanns von Leyen, der Schriftsteller Christian Graf von Krockow oder der ehemalige Bundesminister der Verteidigung Karl-Theodor zu Guttenberg.
Die Familie Leyen ist bis heute eng mit der Region um die Stadt Metz in Frankreich verbunden. Dort besitzt die Familie Ländereien und eine eigene Kapelle. Auch Symbole der Familie, wie das Wappen mit den drei Sternen oder die Farben Rot und Gold, finden sich noch heute in der Stadt.
Insgesamt ist das Adelsgeschlecht Leyen eine faszinierende Familienchronik, die von einem Weg von politischem Einfluss bis hin zur Konzentration auf wirtschaftliche und kulturelle Interessen geprägt ist. Die Familie hat nicht nur zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten hervorgebracht, sondern ist auch ein wichtiger Teil der europäischen Geschichtsschreibung.