Die Regierungsparteien SPD und Bündnis 90/Die Grünen traten erneut als Koalitionsregierung an und erhofften sich eine Mehrheit im Landtag. Die CDU, die FDP, die Linke und die Alternative für Deutschland (AfD) traten ebenfalls an, um die Regierungsparteien herauszufordern.
Im Vorfeld der Wahlen wurde viel über die Flüchtlingskrise, die Energiewende und die Agrarindustrie diskutiert. Insbesondere das Thema Flüchtlingskrise beschäftigte die Parteien und Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen. Die Regierungsparteien verteidigten ihre Politik der Aufnahme von Flüchtlingen und betonten, dass Integration eine Gruppenaufgabe sei. Im Gegenzug forderten die Oppositionsparteien einen härteren Umgang mit Flüchtlingen und schlugen unter anderem die Einführung von Abschiebeknästen vor.
Am Wahltag konnten sich die Regierungsparteien durchsetzen und die Koalition fortsetzen. Die SPD erreichte 36,9 Prozent der Stimmen, während Bündnis 90/Die Grünen 8,7 Prozent erreichten. Die CDU landete auf dem zweiten Platz mit 33,6 Prozent der Stimmen. Die FDP erreichte 7,5 Prozent, die AfD 6,2 Prozent und die Linke 4,6 Prozent.
Die SPD und Bündnis 90/Die Grünen haben nun eine knappe Mehrheit im Landtag und müssen in den nächsten Jahren schwierige Entscheidungen treffen. Die Herausforderungen liegen insbesondere in der Flüchtlingskrise und der Energiewende. Der Ausbau erneuerbarer Energien und die Abschaltung von Kohlekraftwerken sind wichtige Themen für die Regierungsparteien und werden in den nächsten Jahren diskutiert werden.
Das Wahlergebnis zeigt auch, dass die AfD in Niedersachsen zwar ein Ergebnis unter dem Bundesschnitt erzielte, aber dennoch in den Landtag einziehen wird. Die Partei konnte von der Unzufriedenheit einiger Bürgerinnen und Bürger profitieren, insbesondere in ländlichen Gebieten.
Die Landtagswahlen in Niedersachsen sind somit auch ein Spiegelbild der aktuellen politischen Entwicklungen in Deutschland. Die etablierten Parteien müssen sich auf eine wachsende Konkurrenz durch populistische Parteien einstellen und gleichzeitig konstruktive Lösungen für die aktuellen Herausforderungen finden.
Insgesamt war die Wahlbeteiligung in Niedersachsen höher als bei den letzten Wahlen im Jahr 2013, was ein gutes Zeichen für die demokratische Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger ist. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob die Regierungsparteien die Herausforderungen erfolgreich bewältigen und das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler behalten können.