Das Konzept des konsekutiven Studiengangs hat in den letzten Jahren in Deutschland eine erhöhte Bedeutung erlangt. So wurde das System im Zuge des Bologna-Prozesses eingeführt. Dieses europaweite Reformprogramm der Hochschulreform soll die Vergleichbarkeit der Studiengänge und Abschlüsse verbessern sowie die Mobilität der Studierenden erleichtern.
In einem konsekutiven Studiengang ist es grundsätzlich möglich, den Bachelor- und Masterabschluss innerhalb einer Universität oder einer Fachhochschule zu absolvieren. Viele Studierende starten ihr Studium mit einem Bachelorabschluss, um sich später für einen betriebswirtschaftlichen oder naturwissenschaftlichen Master zu entscheiden. Andere entscheiden sich schon vor dem Bachelorabschluss für ein bestimmtes Fachgebiet und wählen daher von Anfang an einen im Konsekutivsystem vorgesehenen Studiengang.
Vorteil eines konsekutiven Studiengangs ist, dass man sich bereits im Bachelorstudium frühzeitig darauf vorbereiten kann, welche Fähigkeiten und Fachkenntnisse später im Masterstudium benötigt werden. Auf diese Weise können auch schon passende Schwerpunkte und Module ausgewählt werden. Darüber hinaus erhöht ein konsekutives Studium die beruflichen Chancen, denn Arbeitgeber schätzen eine gezielte und spezialisierte Ausbildung.
Ein weiterer Vorteil ist, dass einem durch ein konsekutives Studium ein nahtloser Übergang zwischen den Studienfächern im Gegensatz zu einem disjunktiven Studium ermöglicht wird. Im weiterführenden Masterstudium baut man auf den erworbenen Kenntnissen des Bachelorstudiums auf. Dadurch ist es möglich, in kürzerer Zeit ein breiteres Wissen im gewählten Studienfach zu erwerben.
Nichtsdestotrotz ist ein konsekutiver Studiengang nicht für jeden geeignet. Wer beispielsweise einen beruflichen Wechsel anstrebt oder sich für ein neues Feld interessiert, kann von einem breiten Überblick über verschiedene Themen und Fachgebiete profitieren. In diesem Fall kann der Fokus auf ein spezifisches Studiengebiet im Rahmen einer Ausbildung oder einer Fortbildung erlangt werden.
Abschließend lässt sich sagen, dass ein konsekutiver Studiengang eine gute Entscheidung ist, wenn man in einem bestimmten Berufsfeld arbeiten möchte, das ein spezifisches Wissen und Fähigkeiten voraussetzt, die nahtlos von einem Bachelor- in ein Masterstudium übergehen. Wer es bevorzugt, sich mit den Themen des Studienfachs in der Breite auseinanderzusetzen oder gegebenenfalls auch den Berufsweg noch nicht im Detail kennt, für den ist jedoch ein disjunktives Studium eventuell eher ratsam. Generell sind unterschiedliche Studiengänge und -wege eine Stärke unserer Bildungslandschaft und auch die Entscheidung für einen konsekutiven Studiengang sollte immer individualisiert und mit Bedacht getroffen werden.