Josef von Schmitt wurde am 19. März 1821 in Mainz geboren und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Schon früh zeigte er ein großes Talent für das Zeichnen und Modellieren. Nachdem er eine Lehre bei einem Bildhauer absolviert hatte, studierte er an der Königlichen Akademie der Künste in München. Dort fiel er durch sein außergewöhnliches Talent auf und wurde bereits während seines Studiums mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet.
Nach seinem Studium arbeitete Schmitt zunächst als Mitarbeiter in verschiedenen Werkstätten. Doch bald machte er sich selbstständig und eröffnete eine eigene Werkstatt in seiner Heimatstadt Mainz. Hier schuf er zahlreiche Werke für Kirchen und öffentliche Gebäude. Seine Arbeiten wurden schnell bekannt und er erhielt zahlreiche Aufträge aus ganz Deutschland.
Besonders bekannt wurde Schmitt für seine sakralen Werke, darunter Altäre, Figurengruppen und Kreuzigungsgruppen. Diese Werke zeichnen sich durch ihre ausdrucksstarke Detailarbeit aus und lassen den Betrachter tief in das Geschehen eintauchen. Ein Beispiel für seine beeindruckende Arbeit ist die Kreuzigungsgruppe in der Stiftskirche St. Peter und Alexander in Aschaffenburg.
Neben seinen sakralen Werken schuf Schmitt auch zahlreiche Porträts. Diese waren meist im Auftrag von reichen Bürgern oder Adeligen entstanden und sollten den Reichtum und die Macht der Auftraggeber zum Ausdruck bringen. Ein Beispiel für seine Arbeit in diesem Bereich ist das Porträt von Fürst Otto von Bismarck, das heute im Bismarck-Museum in Friedrichsruh zu sehen ist.
Josef von Schmitt war zu seiner Zeit einer der bedeutendsten Bildhauer Deutschlands. Seine Werke begeisterten die Menschen damals genauso wie heute und sind noch immer beeindruckend anzusehen. Sein Schaffen hat nicht nur die Kunst des 19. Jahrhunderts geprägt, sondern auch die Kunstgeschichte insgesamt beeinflusst.
Josef von Schmitt starb am 5. Juli 1896 im Alter von 75 Jahren in Mainz. Sein Vermächtnis lebt jedoch bis heute in seinen Werken weiter, die ihm zu Ehren noch immer bewundert werden. Seine Arbeiten wurden von vielen Kunsthistorikern und Sammlern studiert und in zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Auch heute noch werden sie als Meisterwerke der Kunst angesehen und sind ein wichtiger Bestandteil der deutschen Kunstgeschichte.