Johannes Itten – Ein Meister der Farbe und Form

Johannes Itten war einer der bekanntesten Kunstpädagogen und Künstler des 20. Jahrhunderts, der vor allem für seine Arbeit im Bereich der Farbenlehre bekannt ist. Geboren wurde er am 11. November 1888 in Südtirol, heute bekannt als Italien, und verstarb am 25. März 1967 in der Schweiz. Itten, der als Meister der Farbe und Form galt, beeinflusste bedeutende Bewegungen in der Kunstwelt wie das Bauhaus und den Farbfeld-Malerei-Stil.

Seine frühen Jahre

Johannes Itten wuchs in einer Familie auf, die eine religiöse Gemeinschaft hervorbrachte. Mit 20 Jahren trat er in ein Kloster in der Nähe von Wien ein und verbrachte insgesamt drei Jahre dort. Dieser spirituelle Hintergrund beeinflusste seine spätere Arbeit in der Kunst und half ihm dabei, den einzigartigen Blick auf Farben und Formen zu entwickeln, den er später in seinen Schriften und Unterrichtsmethoden begründete.

Ittens Interesse an Kunst manifestierte sich während dieser Zeit im Kloster, wo er religiöse Kunstwerke malte und sich mit einer Vielzahl von Maltechniken beschäftigte. Beeinflusst durch die Werke Leonardo da Vincis und Wassily Kandinskys entwickelte er ein tiefes Interesse an der Farbenlehre und forschte intensiv, um das Zusammenspiel von Farben und ihrer Wirkung auf die Wahrnehmung des Betrachters zu verstehen.

Das Bauhaus und die Lehre von Itten

1920 wurde Johannes Itten als Lehrer an das Bauhaus in Weimar berufen und wurde schnell einer der führenden innovativen Köpfe der Schule. Hier entwickelte er seine berühmte Farbenlehre und unterrichtete eine neue Generation von Künstlern und Designern in den Grundlagen der Farbtheorie und des Designs.

Johannes Ittens Farblehre basierte auf dem Konzept der sieben Farben und der zwölf Farbahnen. Hierbei betrachtete er die sieben Hauptfarben als jeweils unabhängige Entitäten und gruppieren die zwölf Farben nach ihren Eigenschaften, wie etwa warm- oder kaltgefühl, sowie nach ihren Komplementär- und Mischfarben.

Die Arbeit von Itten am Bauhaus revolutionierte die Kunst und veränderte die Art und Weise, wie Designer und Künstler Farben und Formen betrachten. Seine Farblehre blieb ein wichtiger Einfluss auf die Entwicklung des Bauhaus-Stils und seine Nachfolger, insbesondere die Farbfeld-Malerei.

Ittens Einfluss auf die Farbfeld-Malerei

Die Farbfeld-Malerei war eine Kunstbewegung der 1950er und 1960er Jahre, die sich auf die Schaffung von abstrakten Werken konzentrierte, die nur aus Farbflächen bestanden. Diese Bewegung war stark von Ittens Arbeit an der Farbenlehre sowie von den abstrakten Werken von Künstlern wie Mark Rothko und Ad Reinhardt beeinflusst.

Ittens Konzept der Farben als unabhängige Entitäten, die auf spezifische Art und Weise auf Betrachter wirken können, beeinflusste viele Künstler der Farbfeld-Malerei. Ihre Werke waren von klaren geometrischen Formen und kräftigen Farben geprägt, die die Wirkung auf den Betrachter in den Vordergrund stellten.

Mit seiner Arbeit an der Farbenlehre prägte Johannes Itten nicht nur die Welt der Kunst, sondern beeinflusste auch die Entwicklung vieler anderer kreativer Disziplinen. Sein Verständnis von Farben als diskreten Einheiten und ihr Einfluss auf unsere Wahrnehmung haben Wege für viele moderne Technologien geöffnet, darunter die digitale Farbwiedergabe und die Farbtheorie in der Psychologie. Seine Arbeit bleibt bis heute relevant und inspirierend für Künstler und Designer weltweit.

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