Im Gegensatz zu ihren Vorgängern betrachteten die Impressionisten die Natur nicht als etwas Statisches, sondern als etwas, das sich ständig verändert und in Bewegung ist. Aus diesem Grund waren viele Impressionisten bekannt für ihre Landschaftskunst, in der sie versuchten, die lebendigen und flüchtigen Eindrücke des natürlichen Lichts und der Farben einzufangen. Die Impressionisten hielten sich nicht an konventionelle Regeln der Kunst, sondern schufen ihre eigenen Techniken und Stile, die sich von den etablierten Formen der Kunst unterscheiden.
Der Impressionismus wurde erstmals in Frankreich in den 1860er Jahren von einer Gruppe von Künstlern entwickelt, darunter Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir, Edgar Degas, Camille Pissarro und Mary Cassatt. Sie suchten nach einer neuen Ausdrucksform, die eine Reaktion auf die zunehmende Industrialisierung und Urbanisierung war. Das Ergebnis dieser Bemühungen war eine kunstvolle Darstellung des menschlichen Lebens und der Gesellschaft, die sich auf die Schönheit und die Freude der Natur, des Lichts und des Lebens konzentrierte.
Während die ersten Impressionisten sich auf Landschaftsmalerei konzentrierten, erweiterten später Künstler den Umfang des Impressionismus auf andere Aspekte des Lebens, einschließlich der Porträtmalerei und der Darstellung des menschlichen Körpers. Ein Beispiel hierfür ist das Werk „Die Bäder von Asnières“ von Georges Seurat, in dem die Freizeit- und Badegewohnheiten der Arbeiterklasse im späten 19. Jahrhundert in Paris dargestellt werden.
Der Impressionismus war auch eine Reaktion auf die konventionelle Weise, in der die Kunst in Europa in dieser Zeit verstanden wurde. Die Impressionisten lehnten die „Salonkunst“ der Akademien ab, die von der herrschenden Elite bestimmt wurde und eine sehr strenge Form von Kunst darstellte. Im Gegensatz dazu vertraten die Impressionisten eine demokratischere Form von Kunst, die von allen genossen werden konnte.
Das Konzept des Impressionismus fand auch in anderen künstlerischen Bereichen großen Anklang. In der Musik wurde das Gleiche angestrebt, wie es in der Malerei der Fall war: neue Ausdrucksformen zu finden, die die Vitalität und die Energie des Lebens einfangen. Zu den bekanntesten Komponisten, die in dieser Zeit Musik im Impressionismus-Stil schrieben, gehören Claude Debussy und Maurice Ravel.
In der Literatur war der Impressionismus ebenfalls vorherrschend. Schriftsteller wie Marcel Proust, Virginia Woolf und James Joyce schrieben in einem Stil, der auf der Darstellung von Eindrücken und Momentaufnahmen beruhte und den Lesern ein Gefühl von Unmittelbarkeit und Lebendigkeit vermittelte.
Insgesamt hatte der Impressionismus einen enormen Einfluss auf die Kunst und die Kultur im 19. Jahrhundert und darüber hinaus. Es bleibt eine wichtige Bewegung in der Kunstgeschichte und hat viele der Methoden und Techniken hervorgebracht, die heute noch in der Kunst angewendet werden.