Amin kam als Teil der kolonialen Armee unter britischer Herrschaft zu Macht und nutzte dies aus, um 1971 das ugandische Staatsoberhaupt nach einem erfolgreichen Militärputsch zu werden. Er errichtete schnell eine brutale Diktatur, in der seine Gegner interniert, gefoltert und oft ermordet wurden. Schätzungen zufolge wurden während seiner Regierungszeit rund 300.000 Menschen getötet.
Neben seiner Brutalität war Amin auch für seinen exzentrischen Lebensstil und seinen Hang zur Selbstdarstellung bekannt. Er inszenierte sich gerne als „Big Daddy“ und verkleidete sich oft in militärischen Uniformen oder prunkvollen Gewändern. Er pflegte auch enge Beziehungen zu Hollywoodstars wie Sean Connery und anderen Prominenten.
Amin war auch dafür bekannt, ethnische Säuberungen durchzuführen. Insbesondere während seiner Diktatur wurden überwiegend Mitglieder des Volkes der Acholi und Lango, die als mögliche Konkurrenten angesehen wurden, verfolgt und ermordet. Zudem entschied er sich dazu, die Propaganda-Maschine seines Regimes gegen ausländischen Einfluss zu nutzen und expellierte etwa 70.000 Asiaten, die einen Großteil der Wirtschaft des Landes kontrollierten.
Seine Abneigung gegenüber den Vereinigten Staaten und Großbritannien veranlasste Amin, den Ölkonzern British Petroleum zu enteignen und britische Staatsbürger aus Uganda auszuweisen. Zudem bemühte er sich, eine Allianz mit Libyens Diktator Muammar al-Gaddafi zu schmieden und unterstützte den palästinensischen Kampf gegen Israel.
Obwohl er 1979 von einer tansanischen und ugandischen Widerstandsgruppe gestürzt wurde, konnte Amin nach Libyen fliehen. Seitdem lebte er im Exil in verschiedenen arabischen Ländern wie Saudi-Arabien und zuletzt in Katar. Er starb am 16. August 2003 in Dschidda, Saudi-Arabien.
Die Herrschaft von Idi Amin Dada hatte gravierende Auswirkungen auf das Land Uganda und die afrikanische Politik im Allgemeinen. Die wirtschaftlichen Folgen waren katastrophal, da Amin die Wirtschaft des Landes ruinierte und einen Großteil der ausländischen Investitionen vertrieb. Darüber hinaus zersetzte er die Sozialstruktur des Landes und führte zu einer Flucht von intellektuellen und gut ausgebildeten Personen, die um ihr Leben fürchten mussten.
Amin bleibt bis heute eine der berüchtigtsten Figuren in der afrikanischen Geschichte. Seine grausame Herrschaft und die massiven Menschenrechtsverletzungen, die unter seinem Regime begangen wurden, stehen symbolisch für die Abgründe der Diktatur. Trotz seines Todes bleibt seine Erinnerung als Warnung vor den Gefahren des Machtmissbrauchs fest in der Geschichte Ugandas und des afrikanischen Kontinents verankert.