Hubert Kemmler, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Hubert Kah, ist ein deutscher Musiker und Produzent, der vor allem in den 1980er Jahren durch seine Synthie-Pop-Hymnen bekannt wurde. Der gebürtige Stuttgarter begann seine musikalische Karriere in den späten 1970er Jahren als Mitglied der Punkband XY-Pop. Doch erst mit seinem Soloprojekt Hubert Kah sollte der Durchbruch kommen.
Sein Debütalbum „Meine Höhepunkte“ erschien 1982 und enthielt schon einige der Hits, die ihn später berühmt machen sollten, wie „Rosemarie“ und „Sternenhimmel“. Letzteres wurde zum größten Hit seiner Karriere und avancierte zu einem der bekanntesten deutschen Popsongs aller Zeiten. Der eingängige Refrain und das futuristische Sounddesign trafen den Nerv der Zeit und machten Hubert Kah zu einem der wichtigsten Vertreter des deutschsprachigen Synthie-Pops.
In den folgenden Jahren veröffentlichte Hubert Kah mehrere Alben, die ihn als feste Größe in der deutschen Musikszene etablierten. Songs wie „Engel 07“ und „Einmal nur mit Erika“ wurden zu weiteren Hits und machten ihn auch international bekannt. Er tourte durch Europa und feierte Erfolge in Ländern wie Frankreich, Spanien und Italien.
Doch der kommerzielle Erfolg hatte auch seine Schattenseiten. Hubert Kah geriet in einen Strudel aus Drogen und Alkohol, was sich auch auf seine Musik auswirkte. Die Alben wurden experimenteller und es fehlte oft der eingängige Pop-Appeal seiner früheren Werke. Doch trotzdem blieb er in der Szene aktiv und produzierte weiter Musik.
In den 2000er Jahren verlagerte sich sein Schwerpunkt mehr auf Produzententätigkeit. Er arbeitete mit Künstlern wie Nina Hagen und Nena zusammen und zeigte dabei ein feines Gespür für die Zeitlosigkeit von Popmusik. Auch sein eigenes Schaffen kam nicht zum Erliegen. Mit dem Album „Seelentaucher“ (2005) kehrte er zu seinen Synthie-Pop-Wurzeln zurück und konnte damit auch bei einem jüngeren Publikum punkten.
Doch Hubert Kah ist kein Künstler, der sich auf alten Erfolgen ausruht. Immer noch experimentierfreudig und neugierig, was die Zukunft der Musik angeht, geht er immer wieder neue Wege. So hat er 2017 zusammen mit der Industrial-Band Deutsch-Amerikanische Freundschaft (DAF) das Album „DAS IST DAF“ veröffentlicht, auf dem er die Songs von DAF im neuen Gewand präsentiert. Eine Zusammenarbeit, die nicht nur bei Fans der beiden Künstler auf Begeisterung stieß.
Hubert Kah kann auf eine bewegte Karriere zurückblicken. Doch trotz Höhen und Tiefen hat er nie die Liebe zur Musik verloren. Seine Bedeutung als einer der Vorreiter des deutschen Synthie-Pops ist unbestritten und auch in Zukunft wird er sicherlich noch für Überraschungen sorgen. Ein Künstler, der nie aufhört, sich und seine Musik weiterzuentwickeln.