Die Farm der Tiere ist ein Sinnbild für eine Gesellschaft, in der Gleichheit und Solidarität herrschen. Die Tiere der Farm beschließen, ihre Macht zu nutzen, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern und eine neue Ordnung zu schaffen. Die Idee, dass alle Tiere gleich sind, wird zum zentralen Grundsatz der neuen Gemeinschaft. Die Tiere arbeiten gemeinsam, um die Farm zu bewirtschaften, und wählen ihre Führung selbst aus.
Die Anführer der Tiere sind zunächst die Schweine, allen voran Napoleon und Schneeball. Sie sind die treibenden Kräfte hinter dem Umsturz und dem Aufbau der neuen Gesellschaft. Doch schon bald kommt es zu Konflikten und Machtkämpfen. Napoleon und seine Gefolgsleute missbrauchen ihre Macht und unterdrücken die anderen Tiere. Sie ändern die Regeln und Gesetze der Gemeinschaft und nutzen die Arbeit der anderen Tiere für ihre eigenen Zwecke.
Die Farm der Tiere wird zu einem Symbol für die Brutalität und Unmenschlichkeit der totalitären Regime. Orwell kritisiert damit den Stalinismus in der Sowjetunion, aber auch jede andere Form von totalitärer Herrschaft. Der Mensch wird dabei als egoistisches und machthungriges Wesen dargestellt, das immer wieder in Versuchung gerät, seine Mitmenschen auszubeuten und zu unterdrücken.
George Orwell hat mit der „Farm der Tiere“ eine beeindruckende Parabel geschaffen, die bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren hat. Der Roman zeigt auf, dass Gleichheit und Solidarität nicht von alleine entstehen, sondern immer wieder erkämpft und verteidigt werden müssen. Die Figuren sind zwar Tiere, doch ihre Geschichte hat eine universelle Bedeutung. Die Farm der Tiere mahnt uns, nicht nur auf unsere eigenen Interessen zu schauen, sondern auch an das Gemeinwohl zu denken. Sonst droht die Gefahr, dass aus der Farm der Tiere wieder eine ungleiche und ungerechte Gesellschaft wird.