Ursprünglich sind die Ewe agriculturistische Menschen, die Getreide, Gemüse, Obst und Palmen anbauen. Sie sind auch bekannt für ihre Handwerkskunst, insbesondere für ihre Töpferei, die bis heute fortbesteht.
Die Ewe sind auch berühmt für ihre Musik und Tänze, die eng mit ihren religiösen Überzeugungen verknüpft sind. Sie halten Musikveranstaltungen, die als „vodu“ bezeichnet werden, und verwenden Trommeln, Xylophone, Flöten und andere Instrumente, um ihre Musik zu produzieren. Diese Veranstaltungen sind sehr wichtig für die Ewe, da sie der Gemeinschaft helfen, schwierige Zeiten und Herausforderungen zu überstehen.
Eine von den Ewe gehaltene religiöse Überzeugung ist der Voodoo-Kult, eine Praktik, die lange mit Angst und Geheimhaltung verbunden war. Die meisten Ewe haben jedoch den Praktiken des Voodoo-Kultes innerhalb des eingeführten christlichen Glaubens angepasst, der sich in der Regierungszeit der ehemaligen Kolonialmächte etabliert hat. Dies liegt daran, dass die Ewe seit dem 15. Jahrhundert von den Portugiesen, Holländern, Engländern und Franzosen kolonisiert wurden.
In Ghana besteht das Ewe-Territorium aus den Regionen Volta und Oti. Die Ewe sind dort in etwa fünfzehn Untergruppen unterteilt. Trotz ihrer Vielfalt haben die Ewe eine gemeinsame Kultur, Sprache und Bräuche, die auf der Geschichte ihrer Urahnen zurückgehen.
Einige der einzigartigen Traditionen der Ewe sind das „Agbamevor“ und das „Hogbetsotso“ Festival. Das Agbamevor-Festival findet jedes Jahr am ersten Samstag im November statt und wird von der Stadt Keta veranstaltet. Das Festival ist eine Gelegenheit für die Ewe, sich an ihre Herkunft zu erinnern, indem sie Musik, Tänze und Maskeraden ausführen. Während des Hogbetsotso-Festivals feiern die Ewe im November ihren Exodus aus der Stadt Notsie, wo sie unter dem Joch ihrer Feinde standen.
Die Ewe haben in der Vergangenheit auch an vielen anderen bedeutenden Ereignissen in der Geschichte Ghanas und anderer Nachbarländer teilgenommen. Einige Ewe, wie beispielsweise die Anlo-Ewe, haben sich aktiv an den Befreiungskämpfen beteiligt und wurden in den Staatsdienst aufgenommen.
Obwohl die Ewe heute eine Minderheit in Westafrika darstellen, haben sie eine reiche Geschichte und Kultur. Ihre Musik, Tänze und Handwerkskunst machen sie zu einem wichtigen Teil des kulturellen Erbes der Region. Durch den Erhalt ihrer Traditionen und Kultur sind die Ewe heute in der Lage, ihre Identität zu bewahren und ihr Erbe an zukünftige Generationen weiterzugeben.