Seit dem 5. September 2019 läuft endlich die langerwartete Fortsetzung des Horror-Hits „Es“ in den Kinos. „Es Kapitel 2“ setzt 27 Jahre nach den Ereignissen des erfolgreichen Vorgängers an und erneut treibt der gestaltwandelnde Clown Pennywise sein Unwesen. Der Film knüpft an die Handlung des ersten Teils an, in dem eine Gruppe von Freunden in den 80er Jahren von Pennywise terrorisiert wurde. Nun kehren einige von ihnen als Erwachsene in ihre Heimatstadt Derry zurück, um den Albtraum ein für alle Mal zu beenden.
Wie schon „Es“ von 2017 ist „Es Kapitel 2“ eine Adaption von Stephen Kings gleichnamigem Bestseller, der 1986 veröffentlicht wurde. Allerdings geht es hier um die zweite Hälfte des Buches, die von den Erlebnissen der erwachsenen Protagonisten handelt. Der Film wurde erneut von Andy Muschietti inszeniert und von Gary Dauberman geschrieben, der bereits am Drehbuch zum ersten Teil beteiligt war.
In der Fortsetzung werden die erwachsenen Freunde von Darstellergrößen wie Jessica Chastain („Zero Dark Thirty“), James McAvoy („Split“), Bill Hader („Barry“) und Isaiah Mustafa („Shadowhunters“) verkörpert. Auch Bill Skarsgård kehrt als Pennywise zurück und setzt seine Interpretation des makabren Clowns fort, die schon im ersten Teil für Gänsehaut gesorgt hat.
„Es Kapitel 2“ ist erneut ein Mix aus Horror- und Coming-of-Age-Elementen, der den Zuschauern das Fürchten lehrt und gleichzeitig nostalgische Erinnerungen an die 80er Jahre weckt. Die Inszenierung ist makaber und unheimlich, aber auch einfühlsam und tiefgründig. Der Film behandelt Themen wie Freundschaft, Trauma und Erwachsenwerden, die in ihrem Zusammenspiel für eine spannende Handlung sorgen.
Besonders beeindruckend sind die visuellen Effekte und das Set-Design, die Derry als gruselige, fast schon surreale Kleinstadt darstellen, die von einer schrecklichen Macht beherrscht wird. Die Kombination aus digitaler und praktischer Effektarbeit lässt die Monsterszenen authentisch und packend wirken, ohne dabei selbst zu effekthascherisch zu sein.
Trotzdem hat der Film auch einige Schwächen, die vor allem aus der Länge resultieren. Mit einer Laufzeit von 169 Minuten ist „Es Kapitel 2“ fast eine halbe Stunde länger als sein Vorgänger und das merkt man leider auch. Während der erste Teil noch ein rasantes Tempo hatte, ist der zweite Teil stellenweise zu ausufernd und langatmig. Ein strafferes Tempo hätte dem Film sicherlich gut getan und den Spannungsbogen noch effektiver aufrecht erhalten.
Fazit: „Es Kapitel 2“ ist eine gelungene Fortsetzung des Horror-Hits aus dem Jahr 2017. Die Schauspieler glänzen in ihren Rollen und das Set-Design ist beeindruckend. Der Film hat leider einige Längen und ist stellenweise zu ausufernd, aber insgesamt bietet er Gruselspaß vom Feinsten. Für Horrorfans und Stephen-King-Liebhaber eine klare Empfehlung.