Stomatitis ist eine Entzündung der Mundschleimhaut, die durch verschiedene Faktoren wie Viren, Bakterien, Pilze oder auch mechanische Reizungen hervorgerufen werden kann. Diese Erkrankung betrifft sowohl Kinder als auch Erwachsene und kann unterschiedliche Symptome und Schweregrade aufweisen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen die Diagnose und Behandlung von Stomatitis vor.
Die Diagnose von Stomatitis beginnt in der Regel mit einer gründlichen Untersuchung der Mundhöhle durch den Zahnarzt oder einen Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Dabei werden die Mundschleimhaut und die Zunge auf Rötungen, Schwellungen, Geschwüre oder andere Auffälligkeiten untersucht. Zudem werden verschiedene Fragen gestellt, um mögliche Ursachen wie beispielsweise eine Virusinfektion, eine autoimmune Erkrankung oder allergische Reaktionen herauszufinden.
Um die Diagnose zu bestätigen oder weitere Informationen zu erhalten, kann eine Biopsie durchgeführt werden. Dabei wird eine kleine Gewebeprobe aus der betroffenen Stelle entnommen und im Labor untersucht. Dies kann helfen, andere Erkrankungen wie Krebs oder Mundfäule auszuschließen, bei denen ähnliche Symptome auftreten können.
Die Behandlung von Stomatitis hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Erkrankung ab. In den meisten Fällen verschwinden die Symptome von alleine innerhalb von ein bis zwei Wochen. In der Zwischenzeit können Schmerzmittel, Spüllösungen oder Salben verschrieben werden, um die Beschwerden zu lindern und die Heilung zu unterstützen.
Bei schwereren Verläufen oder wiederkehrenden Stomatitiden können antivirale, antibakterielle oder antimykotische Medikamente zum Einsatz kommen. Diese werden je nach Erreger gezielt eingesetzt, um die Infektion zu bekämpfen. Zudem können entzündungshemmende Medikamente oder Immunsuppressiva notwendig sein, um die Immunreaktion des Körpers zu kontrollieren.
Neben der medikamentösen Behandlung sind auch lokale Maßnahmen wichtig, um die Mundschleimhaut zu schützen und die Symptome zu lindern. Dazu gehören regelmäßiges Spülen mit einer desinfizierenden Mundspülung, das Vermeiden von scharfen oder säurehaltigen Lebensmitteln sowie das Auftragen von schützenden Gelen oder Salben.
Darüber hinaus ist eine gute Mundhygiene entscheidend, um weiteren Infektionen vorzubeugen und die Heilung zu unterstützen. Regelmäßiges Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide und die Reinigung der Zunge helfen, den Mund sauber zu halten und die Entzündung zu reduzieren.
In manchen Fällen kann eine Ernährungsumstellung notwendig sein, um mögliche Auslöser wie zum Beispiel bestimmte Nahrungsmittel oder Allergene zu vermeiden. Der behandelnde Arzt oder Ernährungsberater kann dabei hilfreiche Tipps geben.
Zusammenfassend ist die Diagnose und Behandlung von Stomatitis eine individuelle Angelegenheit, die von der Ursache und dem Schweregrad der Erkrankung abhängt. Eine frühzeitige ärztliche Untersuchung und die Einhaltung der Therapieempfehlungen sind entscheidend, um die Beschwerden zu lindern und mögliche Komplikationen zu vermeiden.