Der Mantoux-Test als Diagnosewerkzeug zur Tuberkuloseerkennung

Die Tuberkulose (kurz: TB) ist eine hochinfektiöse und potenziell lebensbedrohliche Infektionskrankheit, die hauptsächlich die Lunge befällt. Sie wird durch das Mycobacterium tuberculosis-Bakterium verursacht und kann sich in den meisten Organen des Körpers ausbreiten.

Die frühzeitige Erkennung und Diagnose der Tuberkulose ist von größter Bedeutung, um die Verbreitung der Krankheit einzudämmen und eine effektive Behandlung einzuleiten. Eines der wichtigsten diagnostischen Werkzeuge ist der Mantoux-Test, benannt nach dem französischen Arzt Charles Mantoux, der ihn Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte.

Der Mantoux-Test ist ein Hauttest, der darauf abzielt, eine Immunreaktion des Körpers auf das Tuberkulose-Bakterium nachzuweisen. Dabei wird eine kleine Menge des Tuberkulin-Reagens, das aus abgetöteten Tuberkulose-Erregern gewonnen wird, in die oberste Hautschicht, meistens am Unterarm, injiziert. Innerhalb von 48 bis 72 Stunden bildet sich an der Injektionsstelle eine kleine, rote und geschwollene Verhärtung, die als indurierter Papel bezeichnet wird.

Die Größe der indurierten Papel wird gemessen und mit einer bestimmten Schwellenwerte verglichen, um eine Interpretation des Tests zu ermöglichen. Ein Durchmesser von weniger als 5 Millimetern deutet normalerweise darauf hin, dass die getestete Person entweder noch nie mit dem Tuberkulose-Erreger in Kontakt gekommen ist oder dass sie in der Vergangenheit mit dem Erreger in Kontakt gekommen ist, aber immun ist. Ein Durchmesser von 5 Millimetern oder mehr wird jedoch als positiver Test gewertet und erfordert weitere Untersuchungen wie beispielsweise eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs oder eine Sputum-Analyse, um das Vorhandensein einer aktiven Tuberkuloseinfektion zu bestätigen.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Mantoux-Test keine definitive Diagnose einer aktiven Tuberkuloseinfektion stellt, sondern lediglich das Vorhandensein einer Immunantwort auf den Erreger anzeigt. Dies bedeutet, dass Personen mit positiven Mantoux-Testergebnissen nicht zwangsläufig an Tuberkulose erkrankt sind, sondern möglicherweise nur latent infiziert sind. Bei einer latenten Infektion kann das Bakterium über Jahre hinweg im Körper verbleiben, ohne Symptome zu verursachen. Allerdings besteht das Risiko, dass die Infektion zu einem späteren Zeitpunkt reaktiviert wird und zur Entwicklung einer aktiven Tuberkulose führt.

Der Mantoux-Test wird weltweit als ein nützliches Instrument zur Identifizierung von Personen mit erhöhtem Risiko für Tuberkulose verwendet. Insbesondere in Ländern mit einer hohen Krankheitsprävalenz ist der Test ein wichtiger Bestandteil der diagnostischen Strategie. Darüber hinaus wird der Mantoux-Test auch bei der Überwachung von Tuberkulose-Patienten während der Behandlung eingesetzt, um den Therapieverlauf zu beurteilen.

In jüngster Zeit sind alternative diagnostische Tests auf den Markt gekommen, wie zum Beispiel der Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA), der eine ähnliche Immunreaktion auf das Tuberkulose-Bakterium misst. Diese Tests bieten Potenzial für eine verbesserte Genauigkeit und Zuverlässigkeit, benötigen aber spezielle Laborausrüstung und sind kostspieliger als der herkömmliche Mantoux-Test.

Insgesamt ist der Mantoux-Test nach wie vor ein wichtiges Werkzeug in der Tuberkulosediagnostik und trägt dazu bei, die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen. Durch eine frühzeitige Erkennung und Behandlung können Patienten mit aktiver Tuberkulose erfolgreich behandelt werden und das Risiko einer weiteren Verbreitung minimiert werden. Forschung und Entwicklung weiterer diagnostischer Methoden sind jedoch von großer Bedeutung, um die Effizienz und Genauigkeit der Diagnose zu verbessern und die Tuberkulose weltweit zu bekämpfen.

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