Der Jangtsekiang, auch bekannt als der Yangtze, ist mit einer Länge von 6.300 Kilometern der längste Fluss in Asien und der drittlängste Fluss der Welt. Er durchfließt China von Westen nach Osten und mündet im Ostchinesischen Meer. Der Jangtsekiang hat eine immense Bedeutung für die chinesische Kultur, Wirtschaft und das Ökosystem.
Der Fluss entspringt im tibetischen Hochland auf dem Qinghai-Tibet-Plateau und fließt dann durch die Provinzen Sichuan, Yunnan, Chongqing, Hubei, Hunan, Jiangxi, Anhui und Jiangsu. Sein Einzugsgebiet umfasst fast ein Fünftel der gesamten Fläche Chinas und beherbergt rund ein Drittel der chinesischen Bevölkerung.
Auf seiner beeindruckenden Reise durch China bildet der Jangtsekiang eine Vielzahl von Landschaften. Er durchquert tiefe Schluchten, hohe Berge, fruchtbare Täler und endet schließlich in den weiten Ebenen an der Ostküste. Die drei spektakulärsten Schluchten des Flusses, die Qutang-Schlucht, die Wu-Schlucht und die Xiling-Schlucht, ziehen jährlich Tausende von Touristen an, die spektakuläre Aussichten und Kulturerbe in der Region genießen möchten.
Der Jangtsekiang ist auch ein bedeutender Handelsweg. Mit zahlreichen Häfen und Flusskreuzfahrten wird der Fluss für den Transport von Waren genutzt. Die Städte am Flussufer, wie Wuhan, Nanjing und Shanghai, haben sich zu wichtigen Industrie- und Handelszentren entwickelt. Der Fluss ist ein wichtiges Bindeglied zwischen den südlichen und nördlichen Gebieten Chinas und spielt eine entscheidende Rolle für den Transport von Gütern.
Die ökologische Bedeutung des Jangtsekiangs ist ebenfalls von großer Bedeutung. Der Fluss beherbergt eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten, von denen viele einzigartig für diese Region sind. Einige der bekanntesten Arten sind der Jangtse-Delfin, der Jangtse-Alligator und der Jangtse-Weißer.
Leider ist der Jangtsekiang auch von Umweltproblemen betroffen. Die zunehmende Verschmutzung des Flusses durch industrielle Abwässer und Dünger aus der Landwirtschaft bedroht die delicate Wasserversorgung des Flusses und gefährdet das Ökosystem. Chinesische Behörden haben verschiedene Maßnahmen ergriffen, um diesen Missstand anzugehen, wie die Restaurierung von Feuchtgebieten und die Einführung von Umweltauflagen für Industrieanlagen.
Ein weiteres Problem, dem sich der Jangtsekiang gegenübersieht, ist die jährliche Überschwemmung. Aufgrund der starken Regenfälle in den Sommermonaten kommt es immer wieder zu schweren Überschwemmungen entlang des Flusses, die Häuser und Landwirtschaftsschlägen zerstören. Um dies zu bekämpfen, wurden auch hier Maßnahmen ergriffen, darunter der Bau von Staudämmen wie dem Drei-Schluchten-Damm, der als größter Staudamm der Welt gilt.
Insgesamt spielt der Jangtsekiang eine immens wichtige Rolle in der chinesischen Kultur, Wirtschaft und Umwelt. Er verbindet Städte, transportiert Waren und ist die Heimat zahlreicher einzigartiger Tier- und Pflanzenarten. Es ist entscheidend, dass jeder, der mit dem Fluss in Berührung kommt, sich der ökologischen Bedeutung des Flusses bewusst ist und Maßnahmen ergreift, um seine massive Verschmutzung und die damit verbundenen Probleme zu bekämpfen. Nur so kann die Zukunft dieses einzigartigen Flusses und seiner Umgebung gesichert werden.