Der Film Monster aus dem Jahr 2003, unter der Regie von Patty Jenkins, erzählt die wahre Geschichte der Serienmörderin Aileen Wuornos. Charlize Theron verkörpert in der Hauptrolle diese verstörende Figur und wurde für ihre herausragende schauspielerische Leistung mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
Monster zeigt das Leben von Aileen Wuornos, einer Prostituierten, die in den 1980er Jahren in Florida mehrere Männer ermordet hat. Der Film zeichnet das Porträt einer stark gezeichneten Frau, die in einer von Gewalt geprägten Welt gegen ihre inneren Dämonen kämpft. Theron verkörpert die Figur so überzeugend, dass man sie kaum wiedererkennt. Ihr Make-up und ihre körperliche Transformation zeigen deutlich, wie stark sich die Schauspielerin in die Rolle hineinversetzt hat.
Die Handlung des Films zeigt Wuornos als gequälte Seele, die von der Gesellschaft im Stich gelassen wurde. Der Film gibt Einblicke in ihre schwere Kindheit und Jugend, in der Wuornos Opfer von Gewalt und Missbrauch wurde. Durch diese Erfahrungen ist sie zunächst ein Opfer ihrer Umstände geworden. Doch im Verlauf des Films entwickelt sie eine düstere Seite und beginnt, Männer zu töten, die sie als Bedrohung ansieht.
Ein wichtiger Aspekt des Films ist die Beziehung zwischen Aileen Wuornos und der jungen Selby, die von Christina Ricci gespielt wird. Selby, eine naive und verletzliche Frau, freundet sich mit Wuornos an und erkennt nach und nach die düstere Wahrheit über sie. Diese Beziehung wird als zentraler Wendepunkt präsentiert und stellt die Frage nach der Möglichkeit von Liebe und Menschlichkeit in einer brutalen Welt.
Monster ist ein unangenehm intensiver Film, der den Zuschauer zutiefst berührt und gleichzeitig verstört. Es ist eine düstere Charakterstudie, die eindrucksvoll die Abgründe der menschlichen Psyche aufzeigt. Der Film verzichtet auf jegliche Glamourisierung und Romantisierung der Geschichte und zeigt die Realität schonungslos.
Patty Jenkins, die Regisseurin des Films, schafft es, die Spannungen in den Dialogen und den visuellen Elementen aufrechtzuerhalten. Die düstere und beklemmende Atmosphäre ist perfekt eingefangen und macht den Film zu einer unvergesslichen Erfahrung.
Monster ist nicht nur ein Film über eine Serienmörderin, sondern auch ein Kommentar über die gesellschaftlichen Umstände, die eine solche Entwicklung ermöglichen. Er wirft Fragen auf über das Versagen der Gesellschaft in Bezug auf Opfer von Gewalt und den Umgang mit psychisch Erkrankten. Der Film zeigt, dass Täter oft auch Opfer sind und dass die Realität oft komplexe Motive hat.
Charlize Theron ist mit ihrer Darstellung in Monster zweifellos eine der besten Leistungen ihrer Karriere gelungen. Denn es ist nicht nur ihr Aussehen, das sie verändert, sondern vor allem ihre kraftvolle Darstellung der Verletzlichkeit und des Wahnsinns von Aileen Wuornos. Sie zeigt uns, dass sich hinter den Monstern oft Leid und Schmerz verbergen.
Monster ist ein kontroverser Film, der zum Nachdenken anregt und den Zuschauer nicht unberührt lässt. Er ist ein beeindruckendes Werk, das die düsteren Seiten der menschlichen Existenz erforscht und uns daran erinnert, dass es in der Realität oft keine einfachen Antworten gibt.