Eine Operation steht bevor und plötzlich stellt sich die Frage: Darf ich vorher noch etwas essen? Die Antwort lautet klipp und klar: Nein! Es wird dringend empfohlen, vor einer Operation nichts zu essen. Doch warum ist das so?
Der Hauptgrund ist, dass während einer Operation eine Vollnarkose eingesetzt wird. Diese hat zum Ziel, den Patienten bewusstlos zu machen, damit der Eingriff schmerzfrei durchgeführt werden kann. Damit die Narkose den gewünschten Effekt erzielen kann, muss der Magen des Patienten leer sein. Denn kommt es während der Operation zu einem Brechreiz und Erbrechen, besteht die Gefahr, dass Mageninhalt in die Lunge gelangt. Dies kann zu schwerwiegenden Komplikationen bis hin zu einer tödlichen Lungenentzündung führen.
Um diese Gefahr zu minimieren, sollten Patienten mindestens sechs Stunden vor der Operation nichts mehr essen. In einigen Fällen kann es sogar notwendig sein, diesen Zeitraum auf bis zu zwölf Stunden zu verlängern. Eine genaue Empfehlung dazu erhalten Patienten jedoch von ihrem behandelnden Arzt. Wichtig ist zu beachten, dass dies nicht nur für feste Nahrung gilt, sondern auch für Getränke. Denn auch Flüssigkeiten können den Mageninhalt beeinflussen und somit das Risiko des Erbrechens erhöhen.
Nicht nur aus medizinischen, sondern auch aus Sicherheitsgründen ist es daher wichtig, vor einer Operation nichts zu essen. In der Regel wird den Patienten vor der Operation eine nüchterne Anweisung gegeben, die sie einhalten müssen. Diese beinhaltet auch das Verbot von Kaugummi oder Bonbons, da diese den Magen ebenfalls stimulieren und somit den Erbrechensreflex auslösen können.
Ein weiterer Grund, warum vor einer Operation auf Nahrung verzichtet werden sollte, ist die mögliche Notwendigkeit einer Notfalloperation. Kommt es während des Eingriffs zu Komplikationen, kann es erforderlich sein, auf eine andere Narkoseform umzusteigen, beispielsweise eine sogenannte „Schnellnarkose“. Wenn der Patient jedoch Nahrung im Magen hat, kann sich dies negativ auf die Verträglichkeit und Wirksamkeit der Narkose auswirken. In solchen Fällen ist es besonders wichtig, die Anweisungen des medizinischen Teams genau zu befolgen und vor der Operation nichts zu essen.
Um die Zeit bis zur Operation ohne Hungergefühl zu überstehen, empfiehlt es sich, vor dem nüchternen Zeitraum eine ausgewogene Mahlzeit zu sich zu nehmen. Wichtig ist dabei, auf fett- und ballaststoffreiche Speisen zu verzichten, da diese die Magenentleerung verlangsamen können. Stattdessen sollten leichte Speisen, wie beispielsweise Hühnersuppe oder Kartoffelpüree, gewählt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es aus medizinischen und Sicherheitsgründen dringend empfohlen wird, vor einer Operation nichts zu essen. Dies dient dazu, das Risiko von Komplikationen während des Eingriffs zu minimieren. Eine genaue Anweisung bezüglich des nüchternen Zeitraums erhalten Patienten von ihrem behandelnden Arzt. Indem man sich an diese Empfehlung hält, kann man einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Durchführung der Operation und der eigenen Gesundheit leisten.