Kaufmann wurde am 11. Januar 1945 in Lengdorf, Bayern, als Tochter des Regisseurs und Drehbuchautors Hans Kaufmann und der Schauspielerin Margarete a.k.a Gitta Alpar geboren. Ihre Eltern waren 1941 unter dramatischen Umständen aus Österreich nach Deutschland geflüchtet.
Bereits als kleines Mädchen stand Kaufmann zusammen mit ihrer Mutter vor der Kamera, etwa in dem Film „Immensee“ aus dem Jahr 1943. Nach ihrem Schulabschluss begann sie eine Lehre bei einem Münchner Friseur, jedoch zog es sie schnell wieder zurück zur Schauspielerei.
1961 kam der große Durchbruch: In der Filmproduktion „Rosen-Resli“ verkörperte sie die Hauptrolle des Resli, was ihr nicht nur den Bundesfilmpreis als beste Nachwuchsschauspielerin, sondern auch internationale Anerkennung einbrachte. Daraufhin folgten viele weitere erfolgreiche Filme, in denen Kaufmann auftrat, unter anderem „Die Halbstarken“ (1956), „Stromboli“ (1950), „Der Tiger von Eschnapur“ (1959) und „Hatari!“ (1962).
Doch Kaufmann war nicht nur Schauspielerin, sondern auch erfolgreiche Autorin zahlreicher Bücher, darunter Kochbücher, Beauty-Ratgeber und Kinderbücher. Darüber hinaus war sie auch als Unternehmerin tätig und betrieb eine eigene Kosmetiklinie.
Im Laufe ihres Lebens war Christine Kaufmann zweimal verheiratet: Von 1963 bis 1967 war sie mit dem französischen Schauspieler Tony Curtis verheiratet, mit dem sie zwei Töchter hat. Von 1974 bis zu ihrem Tod war sie mit dem Regisseur Achim Lenz verheiratet, mit dem sie einen Sohn hat.
Kaufmann setzte sich auch für soziale Projekte ein. Sie war Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes und engagierte sich für den Kampf gegen Aids und für die Rechte von Frauen und Kindern.
Doch trotz ihrer vielen Erfolge und ihrem ungebremsten Arbeitseifer, hatten auch die Schattenseiten des Lebens Einfluss auf Christine Kaufmann. Nach der Trennung von Tony Curtis stand sie öffentlich unter Druck, zudem litt sie jahrelang an einer Essstörung und kämpfte immer wieder mit gesundheitlichen Problemen.
Am 28. März 2017 verstarb Christine Kaufmann im Alter von 72 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit in München und hinterließ ein großes Erbe in der deutschen Film- und Kulturlandschaft. Ihr Leben ist Zeugnis eines Aufstiegs, von dem viele träumen, aber den nur wenige erreichen. Ihr vielseitiges künstlerisches Werk bleibt unvergessen und wird auch heute noch von Fans und Kritikern gleichermaßen bewundert.