Cesare Borgia, auch bekannt als Cesare Valentino, war ein italienischer Adliger und Politiker des 15. Jahrhunderts. Sein Name ist eng verbunden mit dem politischen Konzept des Machiavellismus, das auf dem Werk von Niccolò Machiavelli basiert. Dieser Artikel wirft einen Blick auf die Wahl Machiavellis und die Machtübernahme Borgia’s.
Cesare Borgia wurde am 13. September 1475 in Rom als Sohn von Papst Alexander VI. geboren. Von seinem Vater erhielt er zahlreiche wichtige politische Ämter, die seinen Einfluss sicherten. Doch Cesare strebte nach noch größerer Macht und wollte das Fürstentum Romagna erobern, um dort eine eigene Herrschaft zu etablieren.
In diesem Streben wandte sich Cesare Borgia an Niccolò Machiavelli, einen angesehenen Politiktheoretiker und Diplomaten aus Florenz. Machiavelli erkannte das Potenzial in Borgia und reizte ihn als Vorbild für seine politischen Schriften. In seinem Werk „Il Principe“ beschreibt Machiavelli das politische Ideal des Machiavellismus, das besagt, dass der Zweck die Mittel heiligt und dass es das Ziel eines jeden Herrschers sein muss, seine Macht zu erhalten und auszubauen.
Für Cesare Borgia bedeutete dies, dass er jede Möglichkeit nutzen sollte, um seine Macht zu festigen. Er wandte Machiavellis Ratschläge an und schreckte nicht vor Intrigen, Verrat und Gewalt zurück. Machiavellis Theorien vertraten die Ansicht, dass ein Herrscher auch dann moralisch richtig handelt, wenn er unmoralischen oder sogar grausamen Handlungen nachgeht, solange es im Interesse des Staates liegt.
Cesare Borgia führte eine taktisch geschickte Militärkampagne, um das Fürstentum Romagna zu erobern. Er schaffte es, sowohl seine Verbündeten als auch seine Feinde zu täuschen und die Städte der Region unter seine Kontrolle zu bringen. Seine blutige und unbarmherzige Vorgehensweise machte ihn zu einem gefürchteten Herrscher.
Für Machiavelli war Cesare Borgia ein idealer Hirte seines Volkes. Er war bereit, seine Position zu halten und seine Macht zu erweitern, selbst wenn dies bedeutete, seine eigenen Verbündeten zu verraten oder Menschen zu opfern. Cesare Borgia war ein Mann ohne Skrupel und schreckte nicht davor zurück, seine politischen Rivalen zu beseitigen.
Letztendlich wurde Cesare Borgia jedoch von den politischen Veränderungen in Italien eingeholt. Der Tod seines Vaters und der Aufstieg Papst Julius II. führten dazu, dass Cesare seine politische Macht verlor und ins Exil gehen musste. Trotzdem hinterließ er ein bleibendes Erbe in der Geschichte der Politik.
Die Wahl, Machiavelli als politischen Berater anzunehmen, war für Cesare Borgia eine Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen. Sein Ehrgeiz und sein Machtstreben führten zu einer brutalen und rücksichtslosen Herrschaft, die jedoch auf den Prinzipien des Machiavellismus basierte.
Cesare Borgia und Niccolò Machiavelli bleiben bis heute in der Geschichte als ein Beispiel dafür, wie politische Macht und Herrschaftsansprüche aufgebaut und geführt werden können. Ihre Zusammenarbeit und die Anwendung des Machiavellismus auf die politische Karriere von Cesare Borgia sind ein interessanter Aspekt der Renaissancepolitik und ein Beispiel für das Zusammenspiel von Politik und Philosophie.