Kohle ist ein fossiler Brennstoff, der weltweit verwendet wird, um Wärme und Energie zu erzeugen. Sie spielt eine wichtige Rolle in der Stromerzeugung und ist auch ein wesentlicher Bestandteil der Stahlproduktion. Doch wie entsteht Kohle und welche Prozesse liegen ihrer Bildung zugrunde?
Die Bildung von Kohle erfolgt über einen langen Zeitraum von Millionen von Jahren. Sie beginnt mit der Ansammlung organischer Materialien wie Pflanzenresten in flachen Gewässern oder in Mooren. Diese organischen Materialien werden im Laufe der Zeit von weiteren Schichten Sedimente bedeckt und unter hohem Druck und Hitze komprimiert. Dabei findet ein Abbau von Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff statt und es bildet sich eine langsam zunehmende Konzentration an Kohlenstoff.
Es gibt verschiedene Arten von Kohle, die sich in ihrem Kohlenstoffgehalt unterscheiden. Braunkohle, auch als Braunkohle bezeichnet, enthält den geringsten Kohlenstoffgehalt und enthält noch einen hohen Anteil an Wasser. Steinkohle, auch als Bitumenkohle bekannt, hat einen höheren Kohlenstoffgehalt und einen niedrigeren Wassergehalt im Vergleich zur Braunkohle. Die hochwertigste Form von Kohle ist Anthrazit, das einen sehr hohen Kohlenstoffgehalt aufweist und nahezu keinen Wassergehalt mehr enthält.
Die Bildung von Kohle erfolgt in verschiedenen Stufen. Zunächst geht es um die Bildung von Torf, der in der Regel aus Pflanzenresten besteht, die in sumpfigen oder moorigen Gebieten abgelagert werden. Torf hat einen geringen Heizwert und wird oft als Brennstoff in ländlichen Gebieten verwendet. Durch die Kompression des Torfs entsteht Braunkohle, die einen höheren Heizwert hat als Torf. Die weitere Erhöhung von Druck und Temperatur führt zur Bildung von Steinkohle und schließlich zu Anthrazit.
Die Kohlelagerstätten befinden sich in vielen Teilen der Welt, darunter China, den Vereinigten Staaten, Russland und Indien. Kohle wird über den Bergbau gewonnen, wobei unterschiedliche Methoden, wie der Tagebau oder der Untertagebau, angewendet werden. Nach dem Abbau wird die Kohle oft gereinigt, um Verunreinigungen zu reduzieren und den Heizwert zu erhöhen. Dabei werden auch Schadstoffe wie Schwefel entfernt, um die Umweltauswirkungen der Kohleverbrennung zu verringern.
Die Nutzung von Kohle bringt jedoch auch Nachteile mit sich. Der hohe Kohlenstoffgehalt der Kohle führt bei der Verbrennung zur Freisetzung von Kohlendioxid, einem der Hauptverursacher des Klimawandels. Zudem wird bei der Kohleverstromung oft auch Schwefeldioxid freigesetzt, was zu saurem Regen führen kann und negative Auswirkungen auf die Umwelt hat.
Aus diesem Grund wird weltweit nach alternativen Energiequellen gesucht, um die Abhängigkeit von Kohle zu reduzieren. Erneuerbare Energien wie Solarenergie und Windenergie gewinnen zunehmend an Bedeutung. Dennoch kommt der Kohle nach wie vor eine wichtige Rolle in der Energieversorgung zu, insbesondere in Ländern, die noch in hohem Maße auf fossile Brennstoffe angewiesen sind.
Insgesamt ist die Bildung von Kohle ein langwieriger Prozess, der über Millionen von Jahren hinweg stattfindet. Die unterschiedlichen Kohletypen unterscheiden sich in ihrem Kohlenstoffgehalt und Wassergehalt. Kohle wird weltweit zur Stromerzeugung und Stahlproduktion genutzt, stellt jedoch auch eine Herausforderung für den Klimaschutz dar. Daher ist es wichtig, weiterhin in erneuerbare Energiequellen zu investieren und die Nutzung von Kohle schrittweise zu reduzieren.