Bettina Flitner wurde 1955 in Hamburg geboren. Sie studierte von 1975 bis 1980 an der Hochschule für bildende Künste Hamburg Fotografie und Design. In den 1980er Jahren begann sie ihre Karriere als Fotografin mit Aufträgen für Werbung, Zeitschriften und Industrie. Ihre Arbeit wurde schnell von Kritikern und Kuratoren entdeckt und sie erhielt 1986 den Kodak-Förderpreis.
In den frühen 1990er Jahren wandte sich Bettina Flitner hauptsächlich der Porträtfotografie zu und begann, bekannte Persönlichkeiten zu fotografieren. Zu ihren bekanntesten Porträts gehören die von Helmut Schmidt, Alice Schwarzer, Hannelore Elsner und Wim Wenders. Ihre Fotos sind oft charakteristisch und bieten einen tiefen Einblick in die Persönlichkeit des Porträtierten.
Neben ihrer Arbeit als Porträtfotografin hat Bettina Flitner in den letzten Jahren auch sozialkritische Kunstwerke geschaffen. Mit ihrer Serie „100 Frauen“ setzt sie sich kritisch mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft auseinander. In der Serie porträtiert sie 100 Frauen aus verschiedenen Bereichen des Lebens und zeigt ihre Stärken, Schwächen und Herausforderungen. Die Serie wurde 2019 in einer Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg gezeigt.
Eine weitere wichtige Arbeit von Bettina Flitner ist ihre Serie „Ich sehe was, was du nicht siehst“, die sich mit Vorurteilen und Stereotypen auseinandersetzt. In dieser Serie porträtiert sie Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft, ihres Aussehens oder anderer Attribute häufig mit Vorurteilen konfrontiert werden. Mit ihren Arbeiten möchte sie auf diese Vorurteile aufmerksam machen und zu einem besseren Verständnis zwischen den Menschen beitragen.
Bettina Flitner ist nicht nur in der Kunst- und Kulturszene aktiv, sondern auch als Dozentin tätig. Sie hat bereits an der Hochschule für bildende Künste Hamburg unterrichtet und bietet regelmäßig Workshops und Seminare für angehende Fotografen an. Ihre Erfahrungen als Fotografin und Dozentin ermöglichen es ihr, wertvolle Einblicke und Ratschläge für ihre Schüler zu geben und sie bei ihrer Karriere als Fotografen zu unterstützen.
Insgesamt hat Bettina Flitner in den letzten Jahrzehnten eine beeindruckende Karriere als Fotografin und Künstlerin aufgebaut. Ihre Werke sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch sozialkritisch und reflektieren wichtige gesellschaftliche Themen. Mit ihrer Arbeit hat sie einen festen Platz in der deutschen Kunstszene und bleibt eine wichtige Stimme für die Rechte und Erfahrungen von Frauen und Minderheiten. Ihre Arbeit ist ein wichtiger Beitrag zur europäischen Kunstgeschichte.