Aristoteles wurde als Sohn von Nikomachos, einem Arzt am Hofe des makedonischen Königs, geboren. Aufgrund seiner aristokratischen Herkunft erhielt er eine erstklassige Ausbildung. Mit siebzehn Jahren zog er nach Athen, um an der Akademie von Platon zu studieren. Nach vielen Jahren des Studiums und der Forschung unterschied er sich jedoch in seiner Philosophie von der seines Lehrers. Seine Schriften bildeten die Grundlage der Peripatetischen Schule, die im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Gelehrte produzierte und in der gesamten antiken Welt große Wirkung hatte.
Aristoteles beschäftigte sich mit vielen Themen der Philosophie, einschließlich Logik, Metaphysik, Ethik und Politik. Seine Schriften sind voller sorgfältiger Untersuchungen und Analyse, und oft maß er großen Wert auf Fakten und Empirie. Seine Methoden, die er in seiner Schule unterrichtete, waren streng und diszipliniert, um den Schülern beizubringen, wie man über Themen nachdenkt und diese selbst versteht.
Als einer der ersten Theoretiker der Logik schrieb er das Buch “Organon”, welches bis heute eines der bekanntesten Werke der Logik ist. Er hat hier eine wichtige Form der Argumentation geschaffen, welche als syllogistische Argumentation bekannt ist und noch immer ein grundlegender Bestandteil des logischen Denkens und der Philosophie ist.
Aristoteles‘ Schriften zur Metaphysik haben die westliche Philosophie geprägt. Er unterschied zum Beispiel vier Gründe für die Existenz von allem, die als die vier Ursachen bekannt sind: die Materialursache, die effiziente Ursache, die finales Ursache und die formale Ursache. Aufgrund dieser Untersuchung betrachtete er die Welt als eine Ordnung, in der jedes Objekt eine endgültige Ursache und einen Platz hat.
Ein weiteres wichtiges Thema der Aristoteles Philosophie war Ethik und Moral. Er argumentierte, dass jeder Mensch ein Ziel haben sollte, wie zum Beispiel ein guter Bürger oder ein moralischer Mensch zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, sollte der Mensch bei ethischem Verhalten seine Vernunft und seine Fähigkeit zur Vernunft nutzen. Für Aristoteles basiert die Ethik auf der Tugend; der Mensch sollte stets nach diesem Ziel streben.
In seiner politischen Schrift “Politik” betonte Aristoteles die Bedeutung von Struktur und Autorität in jeder Gesellschaft. Durch seine Abhandlungen zur Regierung und Gesellschaft ging Aristoteles davon aus, dass die glücklichste Gesellschaft die ist, die von einer Aristokratie regiert wird, wobei die Besten und Klügsten an der Macht sind. Innerhalb einer solchen Gesellschaft sollten jedoch auch Freiheit und Demokratie immer gewährleistet sein.
Aristoteles starb 322 vor Christus in Chalkis auf der Insel Euböa. Sein Vermächtnis ist jedoch noch immer in der heutigen Welt präsent. Seine Philosophie hat die westliche Denkströmung beeinflusst und inspirierte Gelehrte wie Thomas Aquin, Immanuel Kant und Friedrich Nietzsche. Seine Methoden der Forschung bilden noch immer die Grundlage der wissenschaftlichen Methoden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Aristoteles eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der antiken griechischen Welt war. Seine Philosophie und Schriften haben die westliche Denkweise und die Wissenschaft geprägt. Seine Forschung war streng und rigoros, und er lehrte seine Schüler eine pädagogische Methode, die bis heute in der Schule nachgeahmt wird. Aristoteles wird wirklich als einer der bedeutendsten Denker der Geschichte betrachtet.